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17.10.2019

Gisela Bonn-Preis 2019 für Heike Oberlin vom Asien-Orient-Institut

Auszeichnung für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Deutsch-Indischen Beziehungen

Prof. Dr. Heike Oberlin

Der Indian Council for Cultural Relations hat 1996 einen Preis gestiftet, in Würdigung von Prof. Dr. Gisela Bonn, Indienkennerin und Förderin der Deutsch-Indischen Beziehungen. Der Gisela Bonn-Preis wird jährlich für besondere Leistungen auf dem Gebiet der Deutsch-Indischen Beziehungen verliehen. Er soll vor allem die Arbeit von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern und Journalistinnen und Journalisten honorieren. Der Preis ist an kein bestimmtes Thema gebunden und deckt sowohl die politischen und ökonomischen wie auch die kulturellen Aspekte der Beziehungen beider Staaten ab. In diesem Jahr geht der Gisela Bonn-Preis an Prof. Dr. Heike Oberlin vom Asien-Orient-Institut der Universität Tübingen. Oberlin ist als Akademische Oberrätin für die wissenschaftliche Koordination des Asien-Orient-Instituts (AOI) zuständig und außerplanmäßige Professorin an der Abteilung für Indologie der Universität Tübingen.

Das Studium der Indologie an der Universität Tübingen führte sie schon früh nach Kerala, wo sie sich u.a. als Stipendiatin des Indian Council for Cultural Relations (ICCR) und des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) mehrere Jahre an der Tanz- und Theaterakademie Kerala Kalamandalam die Kunst des einzigen traditionellen Sanskrittheaters Indiens Kutiyattam in Theorie und Praxis aneignete und als erste Nicht-Malayalee 1995 ihr Bühnendebüt ablegte. Zurück in Deutschland promovierte sie zum Thema Kutiyattam an der Universität Würzburg mit summa cum laude. Ihre Dissertation wurde 2008 mit dem Ernst-Waldschmidt-Preis für wissenschaftlich herausragende Leistungen im Fach Indologie ausgezeichnet. 

Ihre Karriere führte sie über die Habilitation im Fach Indologie (2013, Universität Tübingen) zur Verleihung der Bezeichnung „außerplanmäßige Professorin“ (2016, ebendort). Weltweit einzigartig ist der Aufbau eines Schwerpunktes zu Malayalam- und Keralastudien, den sie an der Universität Tübingen etablierte. 

Parallel zu ihrer akademischen Karriere war Heike Oberlin immer die breite Vermittlung indischer Kultur an ein nicht-universitäres Publikum ein großes Anliegen: Über 10 Jahre leitete sie beispielsweise etwa die Deutsch-Indische Kulturgesellschaft e.V. Tübingen, deren Vorstand sie noch heute angehört, organisierte Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen mit meist jungen Künstlern aus Indien. 

Mit ihrem Wirken steht Heike Oberlin ganz in der Tradition Gisela Bonns, immer bemüht, die Kultur und Sprache insbesondere Keralas zu vermitteln und Menschen in und aus Indien und Deutschland zusammenzuführen.

Die Preisverleihung findet am 26.10.2019 im Rahmen der Indientage 2019 der Deutsch-Indischen Gesellschaft e. V. in Halle statt. 

Aus einer Mitteilung der Deutsch-Indischen Gesellschaft e. V.  

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