Botanischer Garten

Die Gehölzsammlung des Botanischen Gartens der Universität Tübingen hier im Arboretum umfasst mehr als 1000 Arten und Sorten.  Die Sträucher und Bäume sind systematisch, d.h. nach Familienzugehörigkeit sortiert.

Im Arboretum gibt es drei Hauptbereiche:

  • Nadelbäume und verwandte Nacktsamer (Gymnospermen) wie zum Beispiel der Ginkgo, im Westen des Geländes
  • Laubgehölze; sie nehmen den größten Teil des Geländes ein. Ursprüngliche Familien wie die Magnoliengewächse befinden sich eher im unteren Bereich, abgeleitete Familien wie die Ölbaum- oder oder Hartriegelverwandten findet man im oberen Bereich des Hangs.
  • das Pomarium mit den zahlreichen Obstsorten findet man im Osten des Geländes

Neben den einheimischen Gehölzen werden viele exotische Arten gezeigt, daneben auch einige Sorten und Zierformen, die man häufig in Gärten findet. Die Wiesen werden extensiv gepflegt und dürfen betreten werden.

RosenVielfalt im Arboretum

Rosa 'Souvenir d' Alphonse Lavallee'
Rosa 'The Pilgrim'
(Uns) unbekannte Rosensorte, 1954 verwildert bei Hechingen gefunden.
Rosa 'Waldfee'
Rosa x borboniana 'Gros Choix de Hollande'
Rosa x richardii
Rosa 'Yolande d'Arargon'
Risa gallica 'Oeillett Flamand'
Rosa gallica 'Officinalis'
Rosa 'Hermosa'
Rosa 'Moonlight Shadow'
Rosa moschata 'Penelope'
Rosa moschata 'Trier'
Rosa multiflora 'Ghislaine de Feligonde' ist auch unser Highlight des Monats für den Juni!
Rosa rubiginosa 'Fritz Nobis'
Rosa rubiginosa 'Belle Poitevine'
Rosa alba 'Blanche de Belgique'
Rosa alba 'Maidens Blush'
Rosa alba 'Maxima'
Rosa borboniana 'Queen of Bourbons'
Rosa 'Bougainville'
Rosa 'Charles Austin'
Rosa x damascena 'Isphahan'
Rosa gallica

Auch wenn die Magnolien- und Obstbaumblüte noch auf sich warten lässt, gibt es gerade einiges im Arboretum zu sehen. Nicht nur die Gehölze blühen und treiben aus, auch viele Frühblüher sind auf den Wiesen zu finden (25. März 2020).

Der Rot-Ahorn (Acer rubrum) hat nicht nur eine knallrote Herbstfärbung, sondern auch einen schönen Austrieb. Viele Ahornbäume beginnen jetzt auch mit der Blüte!
Der Schokoladenwein (Akebia quinata) soll nach Schokolade riechen (naja), hat aber wirklich tolle Blütenstände. Im oberen Bereich eine weibliche Blüte mit mehreren Fruchtblättern, aus denen später fleischige Früchte werden. Die kleineren männlichen Blüten sieht man im unteren Bereich des Bildes.
Auch Nadelbäume blühen! Hier ist eine männliche Kopfeibe (Cephalotaxus hainanensis) kurz vor dem Aufblühen.
Der März ist eigentlich der Monat der Forsythien. Im Arboretum stehen einige unterschiedliche Sorten zusammen und bilden einen knalligen Farbtupfer in der sonst noch so braunen Umgebung.
Das ist die Sorte 'Goldzauber', die ihrem Namen alle Ehre macht.
Der Wohlriechende Fieberstrauch (Lindera benzoin) stammt aus den USA und ist ein echter Frühblüher. Die Blätter erscheinen erst nach der Blüte. Die Gattung Lindera gehört zu den Lorbeergewächsen.
Der Austrieb des Tulpenbaumes (Liriodendron tulipifera) ist jedes Frühjahr wieder schön. Eins nach dem anderen entfalten sich die Laubblätter aus der Knospe. Ihre Nebenblätter bilden die Knospenschuppen und schützen das darunter liegende Blatt vor Kälte und anderen schädlichen Einflüssen.
Die ersten Zierkirschen beginnen im Arboretum zu blühen. Hier ist es die Yoshino-Kirsche (Prunus x yedoensis) aus Japan.
Der März ist auch die Zeit der Weidenkätzchen. Hier sieht man männliche Kätzchen einer Hybride (Salix x dichroa). Weiden bilden in den Blüten auch Nektar und sich eine wichtige Bienenweide.
Ungemein zahlreich und in allen Farbschattierungen blüht die Stängellose Primel oder Garten-Primel (Primula acaulis) in den Wiesen des Arboretums.
Ganz oft noch zu sehen: das einheimische Scharbockskraut (Ficaria verna). "Scharbock" kommt von Skorbut, wogegen die Vitamin C -reichen Blätter früher geholfen haben sollen.
Nicht ganz so häufig wie die weiß blühende Art, aber auch bei uns einheimisch ist das Gelbe Windröschen (Anemone ranunculoides).
Narzssen können sich (anders als Tulpen) in einer Wiese gut behaupten. Viele davon blühen gerade im Arboretum.
Zu guter Letzt ist auch der Löwenzahn (Taraxacum) bereits am Start. Obwohl er ja oft nicht so sehr beliebt ist, sehen die Blütenköpfchen aus der Nähe doch wirklich schön aus.