Uni-Tübingen

Ausschreibung im Bereich Biologie, Lebenswissenschaften, Biologische Chemie

03.12.2024

BMBF: Förderung internationaler Verbundvorhaben im Rahmen der Nationalen Bioökonomiestrategie „Bewertung und Auswirkung der Agroecology auf die Wertschöpfungskette und Politik unter Einbeziehung von Umwelt-, Wirtschafts- und Sozialperspektiven“

Frist: 17. Februar 2025 (Dreistufiges Verfahren, Ideenskizze)

Im Januar 2024 wurde die neue europäische Partnerschaft „European Partnership on Accelerating Farming Systems Transition – Agroecology Living Labs and Research Infrastructures – AGROECOLOGY“ (https://www.agroecologypartnership.eu/) gestartet. In der Initiative haben sich über 72 nationale und regionale politische Entscheidungsträger, Fördermittelgeber und Forschungseinrichtungen aus 26 europäischen Ländern zusammengeschlossen. Das Ziel ist es, gemeinsam die Transition der Landwirtschaft zu mehr Nachhaltigkeit, Resilienz, Umwelt- und Klimafreundlichkeit mithilfe der Erforschung und experimentellen Anwendung oder Umsetzung des agrarökologischen Ansatzes voranzubringen, allgemein zusammengefasst unter dem Begriff Agroecology.

Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft engagieren sich daher in der Partnerschaft AGROECOLOGY, um durch die Förderung transnationaler Forschungsprojekte die Transformation der Landwirtschaft zu Agroecology auf nationaler Ebene voranzubringen.

Die Anträge müssen eine europäische Perspektive bieten, indem sie sich mit Problemen und Herausforderungen befassen, die für mindestens drei an der AGROECOLOGY-Partnerschaft und an der Ausschreibung beteiligten Ländern relevant sind und Innovationen in Bezug auf diese Themen vorschlagen und testen.

Entsprechend werden Vorhaben zu folgenden Themenschwerpunkten gefördert.

  • Themenschwerpunkt 1: Bewertung der Auswirkungen der Agroecology sowie die Identifizierung von Best Practices
    Von den geförderten Forschungs- und Innovationsprojekten wird erwartet, dass sie einen multi-transdisziplinären und integrierten Ansatz verfolgen, der mehrere wissenschaftliche Disziplinen einbezieht, um mindestens eines der folgenden Themen anzugehen:
    • Thema 1: Methoden und Verfahren, um Zielkonflikte in der Agroecology-Produktion zu adressieren, beispielweise die Entwicklung und Anwendung von Methoden zur Identifizierung von Wert- und Zielkonflikten in spezifischen Agroecology-Ansätzen, die Entwicklung neuer Ansätze und Instrumente für eine verbesserte Bewertung der Agroecology sowie die Erarbeitung von Modellen, um positive und negative Auswirkungen von Agroecology im Vergleich zu bestehenden Ansätzen nachzuweisen.
    • Thema 2: Analyse von Szenarien, die zu einer schnelleren Aufnahme der Best Practices führen, beispielweise der Erkenntnisgewinn zur wirtschaftlichen Nachhaltigkeit der Agroecology, die Erarbeitung unterschiedlicher Szenarien zur Identifizierung der langfristigen ökologischen und sozioökonomischen Auswirkungen der Agroecology sowie die Bewertung der sozioökonomischen Auswirkungen der Kreislaufwirtschaft.
  • Themenschwerpunkt 2: Wertschöpfungsketten, Geschäftsmodelle und politische Ansätze, um den Übergang zu Agroecology zu ermöglichen
    Forschungs- und Innovationsprojekte müssen dabei mindestens eines der folgenden Themen angehen:
    • Thema 1: Änderung bestehender oder Entwicklung neuer Geschäftsmodelle entlang der gesamten Wertschöpfungskette, um die Transformation zur Agroecology zu erleichtern, beispielweise die Bewertung neuer auf Agroecology basierender Geschäftsmodelle und Strukturen im Hinblick auf sozioökonomische Auswirkungen sowie die Entwicklung oder Anpassung bestehender Maschinen zur Etablierung neuer Kulturpflanzen.
    • Thema 2: Koordination zwischen relevanten Akteuren, soziale Innovation und Richtlinien, um die Transformation der Agroecology zu fördern, beispielweise die Erarbeitung von geeigneten logistischen Ansätzen und Infrastrukturen und die Analyse ihrer sozioökonomischen Machbarkeit, die Untersuchung von innovativen Vertriebssystemen, die Schaffung von Synergien von Agroecology-basierten Wertschöpfungsketten mit anderen wirtschaftlichen Sektoren (zum Beispiel Tourismus oder Sport) sowie Analysen der Auswirkungen aktueller Richtlinien auf die Agroecology.

Das Antragsverfahren ist dreistufig angelegt. Zunächst muss eine Ideenskizze durch den Koordinator des transnationalen Vorhabens eingereicht werden.

Die Einreichungsfrist ist der 17. Februar 2025 (14 Uhr MESZ).

Mehr Informationen:
https://www.bmbf.de/bmbf/shareddocs/bekanntmachungen/de/2024/12/2024-12-02-bekanntmachung-agroecology.html 

Mit der Abwicklung beauftragt:

Projektträger Jülich
Geschäftsbereich Bioökonomie
Forschungszentrum Jülich GmbH
52425 Jülich

Ansprechpartner sind:

Frau Dr. Silvana Hudjetz
Fachbereich PtJ-BIO 7
Telefon: 02461/61-85986, E-Mail: s.hudjetzspam prevention@ptj.de 

Frau Dr. Daniela Piaz Barbosa Leal
Fachbereich PtJ-BIO 7
Telefon: 02461/61-84306, E-Mail: d.piaz.barbosa.lealspam prevention@ptj.de 

Frau Dr. Ulrike Ziegler
Fachbereich PtJ-BIO 7
Telefon: 02461/61-96929, E-Mail: u.zieglerspam prevention@ptj.de 

und

Herr Nicolas Tinois
Fachbereich PtJ-BIO 7
Telefon: 02461/61-2422, E-Mail: n.tinoisspam prevention@ptj.de 

Internet: http://www.ptj.de 

 

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