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14.10.2016
Mainframes brauchen Nachwuchs
Universität Tübingen kooperiert mit European Mainframe Academy: Berufsbegleitende Weiterbildung schult für den Umgang mit Großrechnern
Die Universität Tübingen und die European Mainframe Academy wollen künftig gemeinsam eine berufsbegleitende Weiterbildung zu Großrechnern und komplexen Computersystemen, sogenannten Mainframes, anbieten. Global agierende Unternehmen, vor allem Banken und Versicherungen, haben einen zunehmenden Bedarf an gut ausgebildetem Personal für ihre weltweiten IT-Infrastrukturen. Hier setzt das neue Weiterbildungsangebot an. Einen entsprechenden Kooperationsvertrag unterzeichneten beide Seiten am Freitag in Tübingen.
Beide Partner können in den Bereichen Mainframes und Enterprise Computing eine reiche Erfahrung vorweisen. Die Universität Tübingen bietet in ihren grundständigen Informatik-Studiengängen bereits seit Jahren Vorlesungen und Praktika zum Enterprise Computing auf der Basis eines IBM-Mainframes an. Das Unternehmen European Mainframe Academy mit Sitz in Augsburg bringt langjährige Erfahrung im Bereich berufsbegleitender Lernmodule mit.
Die Teilnehmer des neuen Weiterbildungsangebots erwerben nebenberuflich ein Zertifikat als „Mainframe Expert“. Die Kursmodule bestehen aus Präsenzseminaren, praktischen Übungen und Lerneinheiten. Gelernt wird in virtuellen Klassenzimmern und ortsunabhängig. Eine Online-Unterstützung für die Kursvor- und -nachbereitung ergänzt das Curriculum. Die wichtigen Praxiskomponenten werden direkt auf Großrechnern durchgeführt. Der neue Zertifikatsstudiengang soll ab dem kommenden Jahr angeboten werden.
„Dass eine Architektur, über welche die weltweit meisten und wichtigsten Transaktionen täglich abgewickelt werden, im universitären Umfeld so gut wie keine Rolle spielt, ist erstaunlich. Die Universität Tübingen bildet hier eine rühmliche Ausnahme“, sagte Wolfram Greis, Geschäftsführer der European Mainframe Academy. „Wir freuen uns, mit ihr einen kompetenten Partner gefunden zu haben, um eine praxisorientierte berufsbegleitende Weiterbildung in diesem für die Wirtschaft wichtigen Umfeld anbieten zu können.“ Qualitätssicherung in der beruflichen Weiterbildung werde künftig wichtiger, da in diesem Bereich viele Anbieter auf den Markt drängten.
Der Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät, Professor Wolfgang Rosenstiel, sagte, Unternehmen hätten mit dem neuen Weiterbildungsangebot die Chance, Mitarbeiter und Absolventen praxis- und lösungsorientiert weiterzubilden: „Ingenieure und Informatiker können sich mit Hilfe dieses neuen Weiterbildungsangebots berufsbegleitend in einem anspruchsvollen Bereich weiterentwickeln.“ Die Universität Tübingen baue dank der neuen Kooperation mit einem bereits etablierten Unternehmen zudem ihr eigenes Weiterbildungsangebot auf einem zukunftsorientierten Gebiet aus.
Volker Fach, ebenfalls Geschäftsführer der European Mainframe Academy, betonte: „Dieses neue berufsbegleitende Weiterbildungsangebot der Kooperationspartner ist eine bundesweit einmalige und innovative Möglichkeit, dem akut drohenden Fachkräftemangel in dieser speziellen Architektur entgegenzuwirken. Aufgrund der methodisch-didaktischen Konstruktion und der hohen Fernlernanteile ermöglicht es sowohl Unternehmen, eigene Mitarbeiter qualifizieren zu lassen als auch Einzelpersonen die Teilnahme zu ermöglichen, welche die Chancen der Mainframe-Architektur für sich professionell entwickeln und nutzen wollen.“
Kontakt:
Prof. Dr. Wolfgang Rosenstiel, Dekan
Universität Tübingen
Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
Telefon: +49 7071 29 – 78090
<link>Dekan[at]mnf.uni-tuebingen.de
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Hochschulkommunikation
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