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19.09.2014
Neues Hector-Institut für Bildungsforschung
Hector Stiftung II fördert empirische Bildungsforschung an der Universität Tübingen mit insgesamt 7,5 Millionen Euro – Land Baden-Württemberg übernimmt Mitfinanzierung
Das Land Baden-Württemberg, die Hector Stiftung II und die Universität Tübingen haben am Freitag das „Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung“ gegründet. Die Hector Stiftung II wird das Institut in den kommenden zehn Jahren mit insgesamt 7,5 Millionen Euro unterstützen, um Wissenschaftlerstellen, Forschungsprojekte und empirische Studien zu finanzieren. Weitere Mittel in Höhe von bis zu 1,8 Millionen Euro stellt das Land Baden-Württemberg für ein innovatives Postdoktorandenprogramm zur Verfügung ‒ dieses ist in das neue Institut integriert und international angelegt. In dem innerhalb der Universität neu gegründeten Institut geht die bisherige Abteilung Empirische Bildungsforschung und Pädagogische Psychologie der Universität Tübingen auf.
„Von der Forschungsarbeit dieses Instituts erhoffen wir uns dringend benötigte Werkzeuge und Methoden für den Bereich der Bildung“, sagte Dr. h. c. Hans-Werner Hector, „beispielsweise um bei Kindern und Jugendlichen Begabungen, Auffassungsgabe und Intelligenz präzise erfassen und sinnvoll fördern zu können.“
„Das Land trägt dazu bei, die Empirische Bildungsforschung in Tübingen aussichtsreich und wettbewerbsfähig zu positionieren. Mit der neuen Postdoktorandenakademie ermöglichen wir gleichzeitig ein innovatives Format zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses“, sagte die Ministerin für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, Theresia Bauer, während des Festakts.
Die Stiftung möchte die Universität dabei unterstützen, sich dauerhaft als weltweit und innovativ führendes Zentrum im Bereich der Empirischen Bildungsforschung zu etablieren. Durch die Exzellenz-Graduiertenschule LEAD, eine Forschergruppe der Deutschen Forschungsgemeinschaft sowie das Leibniz-Institut für Wissensmedien ist der Standort Tübingen bereits gut aufgestellt. „Forschung zum Lehren und Lernen ist gleichermaßen wichtig wie methodisch anspruchsvoll“, sagte Professor Ulrich Trautwein, Direktor der Exzellenz-Graduiertenschule LEAD und geschäftsführender Gründungsdirektor des neuen Instituts. „Das Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung ermöglicht es uns, mit neuartigen Studiendesigns und methodischen Herangehensweisen an den besten Antworten auf wirklich wichtige Fragen zu arbeiten.“
Zu den Schwerpunkten des Hector-Instituts für Empirische Bildungsforschung gehören unter anderem die Durchführung und Auswertung von großen Längsschnittstudien wie TOSCA, bei der Bildungsbiografien von Gymnasiasten verfolgt werden, oder TRAIN, einer Studie zu Entwicklungsverläufen an Haupt-, Real- und Mittelschulen. Auch groß angelegte Interventionsstudien zur Motivationsförderung von Schülern im Bereich der Mathematik und Naturwissenschaften sowie Studien zu den Effekten von Reformen im Bildungssystem sollen durchgeführt werden. Hier stehen besonders die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik) im Fokus. Eine wichtige Basis der Arbeit des Hector-Instituts für Empirische Bildungsforschung ist die Methodenforschung und ihre Anwendung in ausgefeilten Forschungs- und Auswertungsdesigns.
Die Hector Stiftung II wurde im März 2008 von den Eheleuten Dr. h. c. Hans-Werner Hector und Josephine Hector in Weinheim gegründet. Die Stiftung fördert vor allem Forschungsprojekte, Universitäten, mathematisch, technisch und naturwissenschaftlich hochbegabte Schülerinnen und Schüler, Studierende und Graduierte sowie soziale Einrichtungen. Die Hector Stiftung II ist eine Ergänzung zu der bereits seit 1995 bestehenden H.W. & J. Hector Stiftung zu Weinheim.
Kontakt:
Prof. Dr. Ulrich Trautwein
Universität Tübingen
Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät
Hector-Institut für Empirische Bildungsforschung
Europastraße 6 ∙ 72072 Tübingen
Telefon +49 7071 29-73931
<link>ulrich.trautwein[at]uni-tuebingen.de
Eberhard Karls Universität Tübingen
Hochschulkommunikation
Dr. Karl Guido Rijkhoek
Leitung
Antje Karbe
Pressereferentin
Telefon +49 7071 29-76789
Telefax +49 7071 29-5566
antje.karbe[at]uni-tuebingen.de
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