15.05.2017
Der Journalist Dr. Hans-Joachim Lang, Honorarprofessor am Ludwig Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft, hat für seine Publikationen den Forschungspreis des „Center for Medicine after the Holocaust“ in Houston erhalten. Der Preis wurde zum fünften Mal vergeben und bei einem internationalen Workshop im Western Galilee College (Akko, Israel) ausgehändigt, an dem 140 Forscher aus 17 Ländern teilnahmen. Hans-Joachim Lang sprach in seinem Vortrag über „Häftlingsärzte in Block 10 (Auschwitz)“.
Während seiner Tätigkeit als Journalist gelang es Lang durch ausführliche Recherche, anonyme Auschwitz-Opfer zu identifizieren: Sie waren im Dritten Reich für die Anatomische Sammlung ermordet worden, die der Mediziner August Hirt an der Universität Straßburg aufbaute. Lang hatte in intensiver Arbeit die Biografien 86 jüdischer Opfer ermittelt. Ihre Namen sind heute an einem Massengrab auf dem Jüdischen Friedhof in Straßburg gelistet. In einem kürzlich veröffentlichten Buch erzählt der Wissenschaftler nun die Geschichte von 800 Frauen, die in Block 10 des Konzentrationslagers Auschwitz Opfer medizinischer „Experimente“ wurden.
Das Center for Medicine after the Holocaust (CMATH) sagt in einer Selbstdarstellung über seine Ziele:
<link http: www.medicineaftertheholocaust.org>www.medicineaftertheholocaust.org/
Antje Karbe
Prof. Dr. Hans-Joachim Lang
Universität Tübingen
Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft
<link>hans-joachim.lang@uni-tuebingen.de