Uni-Tübingen

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04.09.2017

Tropenmedizin an Kooperationsprojekt zur Erforschung eines Ebola-Impfstoffes beteiligt

Foto: Universität Tübingen / Christoph Jäckle

Das Institut für Tropenmedizin der Universität Tübingen ist Partner eines neuen EU-Forschungsprojekts zur Entwicklung eines Ebola-Impfstoffes. Im Rahmen des Kooperationsforschungsprojektes VSV-EBOPLUS sollen die immunologischen und molekularen Antworten auf einen neuen Ebola-Impfstoffkandidaten in Erwachsenen und Kindern untersucht werden. Dieser Impfstoffkandidat basiert auf einem gentechnisch veränderten Virus (vesikuläres Stomatitisvirus, VSV), das einen Teil des Zaire-Ebolavirus (EBOV) auf seiner Oberfläche trägt. rVSVΔG-ZEBOV-GP ist der einzige Ebola-Impfstoffkandidat, der in klinischen Studien eine hundertprozentige Wirksamkeit bei Menschen gezeigt hat.

Im VSV-EBOPLUS Projekt werden neue und innovative Technologien eingesetzt und Proben aus klinischen Studien verwendet, die auf drei verschiedenen Kontinenten (Europa, Afrika, USA) mit fast 1000 Erwachsenen, Jugendlichen und Kindern durchgeführt wurden.

VSV-EBOPLUS ist ein öffentlich-privates Konsortium mit 12 Partnern aus acht Ländern, es besteht aus Experten akademischer Einrichtungen, drei klinischen Einrichtungen (Schweiz, Gabun, USA) und dem Impfstoffhersteller. Das Projekt mit einer Laufzeit von fünf Jahren hat ein Gesamtbudget von mehr als 15 Millionen Euro und wird durch das Gemeinschaftsunternehmen “Innovative Medicines Initiative 2” (IMI 2) finanziert, das vom EU-Horizon 2020 Forschungs- und Innovationsprogramm und der “European Federation of Pharmaceutical Industries and Associations” (EFPIA) unterstützt wird. IMI 2 hat sich der Entwicklung neuer Impfstoffe und Antibiotika verschrieben.

„Das VSV-EBOPLUS-Projekt ist eine bislang einmalige Kollaboration mit dem Ziel, die Immunantwort auf den rVSVΔG-ZEBOV-GP-Impfstoffkandidaten in Erwachsenen und Kindern, der am stärksten gefährdeten Population, zu untersuchen. Die Verfügbarkeit von Proben einer großen Zahl Geimpfter verschiedener Altersgruppen zu verschiedenen Zeitpunkten und von mehreren Kontinenten könnte die Ebola-Impfstoffentwicklung vorantreiben“, sagt Projektkoordinatorin Professorin Donata Medaglini (Universität Siena und Sclavo Vaccines Association, Italien).

Das VSV-EBOPLUS-Projekt ist ein wichtiger Schritt in der Entwicklung eines Impfstoffs mit nachgewiesener Sicherheit und Wirksamkeit zur Bekämpfung von Ebola-Infektionen beim
Menschen.

Mitteilung des Forschungsverbunds Sclavo Vaccines Association, http://www.sclavo.org/en/vsv-ebovac

Fakten über VSV-EBOPLUS

Titel: Systems analysis of adult and pediatric responses to the VSV-ZEBOV Ebola vaccine (VSV-EBOPLUS)
Dauer: 5 Jahre
IMI-Finanzierung: 8.553.750 EUR
EFPIA in Form von Sachleistungen: 4.828.910 EUR
Weitere Beiträge: 2.048.000 EUR
Gesamtkosten: 15.430.660 EUR

Beteiligte Projektpartner:

Sclavo Vaccines Association (Italien)
Universität Genf (Schweiz)
Merck & Co., Inc. (NJ, USA)
Universität Göteborg (Schweden)
Universität von Siena (Italien)
Akademisches Krankenhaus Leiden (Niederlande)
MICROBIOTEC srl (Italien)
Eberhard Karls Universität Tübingen (Deutschland)
Universität Sao Paulo und Fundação Instituto de Pesquisas Farmacêuticas (Brasilien)
Spiez Labor, Bundesamt für Bevölkerungsschutz (Schweiz)
Centre de Recherches Médicales de Lambaréné (Gabun)

Dieses Projekt wurde im Rahmen der Fördervereinbarung Nr. 116068 aus dem Gemeinschaftsunternehmen "Innovative Medicines Initiative 2" gefördert. Dieses Gemeinschaftsunternehmen erhält Unterstützung aus dem Horizon 2020 Forschungs- und Innovationsprogramm der Europäischen Union und dem EFPIA.

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