Uni-Tübingen

attempto online Forschung

07.05.2015

Konzept zum internationalen Forschungsmarketing ausgezeichnet

Universität und Tübinger Forschungseinrichtungen wollen Standort bei „Research World Tour“ international bewerben ‒ Delegation der Universität Tübingen nahm Urkunde und Preisgeld in Berlin feierlich entgegen

Seitens der Universität Tübingen nahmen die Auszeichnung aus den Händen von Ministerialdirektor Volker Rieke (l.) vom Bundesministerium für Bildung und Forschung und Prof. Dr.-Ing. Frank Allgöwer (r.), Vizepräsident der Deutschen Forschungsgemeinschaft, entgegen: Prof. Dr. Heinz-Dieter Assmann, Prorektor für Struktur und Internationales (2. v. l.) sowie Judith Osché (Forschungsförderung, m.) und Dr. Andrea Schaub (Internationale Forschungskooperationen und Forschungsstrategien), unter deren Ägide das Konzept maßgeblich entstand. Foto: André Wagenzik

Zur Weiterentwicklung des internationalen Forschungsmarketings hat die Universität Tübingen ein Preisgeld in Höhe von 75.000 Euro erhalten. Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) zeichnete das Tübinger Konzept einer „Research World Tour“ bereits Ende vergangenen Jahres als einen von drei siegreichen Anträgen in ihrem Ideenwettbewerb zum internationalen Forschungsmarketing aus.

Im Rahmen der Research World Tour reisen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität Tübingen und von Tübinger außeruniversitären Forschungseinrichtungen in diesem Jahr an sechs Standorte in Europa, USA, Brasilien, China und Japan, die für die Forschungskooperation von strategischer Bedeutung sind: Leiden (Universität Leiden), Kopenhagen (Universität Kopenhagen und Technische Universität Dänemark, DTU), São Paulo (Universität São Paulo), Chapel Hill (University of North Carolina at Chapel Hill), Shanghai (Universität Fudan) sowie Tokio (Universität Tokio und RIKEN-Institut).

Tübingen präsentiert sich im Rahmen der Kampagne als Forschungsstandort im Verbund des sich derzeit in der Gründung befindenden Netzwerks Tübinger Forschungseinrichtungen (Tübingen Research Campus, TRC). Im Rahmen des TRC wollen die Universität und die in Tübingen ansässigen außeruniversitären Forschungseinrichtungen (u. a. Max-Planck-Institute, Helmholtz- und Leibniz-Zentren) ihre Kooperation weiter ausbauen. Auch international wollen die Partner die einzigartigen Möglichkeiten, die sich in Tübingen zur nationalen und internationalen Forschungskooperation auf Spitzenniveau bieten, in vollem Umfang aufzeigen.

Das Konzept der World Tour wurde in Anlehnung an das Motto „Research – Relevance – Responsibility“ gewählt, dem Titel des Zukunftskonzepts im Rahmen der Exzellenzinitiative. Es sieht vor, die internationale Sichtbarkeit des Forschungsnetzwerks Tübingen signifikant zu erhöhen. Darüber hinaus verfolgt die World Tour das Ziel, bestehende internationale Kooperationen zu stärken, neue Möglichkeiten für Projekte und Partnerschaften anzustoßen sowie – mit Hinweisen auf die bestehenden Fördermöglichkeiten und die exzellenten Kooperationsperspektiven an deutschen Forschungseinrichtungen – herausragende Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für Tübingen zu gewinnen.

Die Kampagne definiert sich als Forschungs-Roadshow, die verschiedene Marketing-Aktionen an den sechs ausgewählten Standorten vorsieht. Geplant sind

  • wissenschaftliche Workshops, Einzelgespräche und Vorträge von Forscherinnen und Forschern aus Schwerpunktbereichen der Universität Tübingen und deren Partnereinrichtungen;
  • Gespräche mit Führungsvertretern der Partneruniversitäten, die darauf abzielen, durch neue Kooperationsvereinbarungen Verbindungen auf institutioneller Ebene neu zu schaffen oder existierende fokussiert zu intensivieren;
  • ein Infostand und Informationsgespräche zwischen Wissenschaftlern und Mitgliedern der universitären Forschungsförderung, die Angehörige der Gastinstitutionen mit nationalen und europäischen Förderinstrumenten sowie speziellen Programmen der strategischen Forschungsförderung an der Universität Tübingen vertraut machen sollen.

Diese Aktivitäten werden online ergänzt durch eine „virtuelle Forschungslandkarte“, welche die internationalen Netzwerke, laufende Projekte mit den internationalen Kooperationspartnern an den Standorten und die Forschungsprofile der beteiligten Wissenschaftler vorstellt. Hauptziel hierbei ist es, die internationale Sichtbarkeit des Forschungsstandorts Tübingen als exzellentem Vertreter der Forschung in Baden-Württemberg und in Deutschland zu erhöhen, um interessierten internationalen Forschern die Identifizierung neuer Kooperationspartner zu ermöglichen und neue Kollaborationen anzustoßen. Die Forschungslandkarte soll langfristig ausgebaut werden, indem während der Projektlaufzeit und darüber hinaus weitere Kooperationsprojekte aufgenommen werden. Die Publikation neuer sowie die Übersetzung bestehender Informationsmaterialien (z. B. ins Englische, Chinesische oder Japanische) zu Hauptforschungsbereichen und Förderprogrammen stellt eine weitere wichtige Marketing-Maßnahme dar.

Erarbeitet wurde das Konzept im Sommer 2014 von einer mehrköpfigen Arbeitsgruppe unter Leitung von Rektor Prof. Bernd Engler und Prorektor Prof. Heinz-Dieter Assmann. Neben Vertretern der Fakultäten waren aus der Zentralen Verwaltung die Bereiche Forschungsförderung, Exzellenzinitiative, das Dezernat Internationale Angelegenheiten sowie die Hochschulkommunikation beteiligt. Die Arbeitsgruppe ist nun im Weiteren für die Umsetzung der geplanten Maßnahmen verantwortlich.

Unabhängig von der DFG-Förderung ist geplant, die World Tour im kommenden Jahr fortzusetzen. Der Auftakt zur Kampagne findet in Tübingen statt: Beim „Tübinger Fenster für Forschung (TÜFFF)“ am Freitag, 8. Mai 2015 präsentieren Teilnehmerinnen und Teilnehmer der World Tour 2015 ihre Forschungskooperationen mit den Partnerinstitutionen im Ausland.

Die interaktive Weltkarte zur Research World Tour ist unter <link http: www.worldtour.uni-tuebingen.de>www.worldtour.uni-tuebingen.de erreichbar.

Volker Kurz, Stabsstelle Hochschulkommunikation

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