Uni-Tübingen

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23.09.2016

Netzwerk zur Unterstützung gefährdeter Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler

Deutsche Sektion von Scholars at Risk gegründet

Gründung der Deutschen Sektion von Scholars at Risk SAR (von links): Thomas Hesse, Stellvertretender Generalsekretär der Humboldt-Stiftung, Dr. Christine Rubas (Flüchtlingskoordination) und Kirsten Sonnenschein (Welcome Center; beide Universität Tübingen) und Sinead O'Gorman, Europadirektorin des internationalen Scholars at Risk Network mit der Gründungsurkunde: Foto: Humboldt-Stiftung/Anne Servos

Weltweit werden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler durch Krieg oder politische Verfolgung in ihrer Arbeit eingeschränkt, in vielen Fällen ist auch ihr Leben bedroht. Die Universität Tübingen hat deswegen mit ihrem Beitritt zum internationalen Netzwerk Scholars at Risk (SAR) bereits im April 2016 ein Zeichen gesetzt.

Mitte September wurde in Bonn die Deutsche Sektion von Scholars at Risk ins Leben gerufen. Die Universität Tübingen ist dabei nicht nur Gründungsmitglied, sondern auch Mitglied der Steering Group - einem beratenden Gremium, in dem unter anderem auch die Alexander von Humboldt Stiftung, der Deutsche Akademische Austauschdienst DAAD und die Deutsche Forschungsgemeinschaft DFG vertreten sind.

Mit der Deutschen Sektion von SAR wollen deutsche Universitäten und Hochschulen ein effektives Netzwerk aufbauen, das gefährdete Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zielgerichtet unterstützen kann. Hierbei geht es nicht nur darum, gefährdete Menschen in ein sicheres Land einzuladen, sondern ihnen auch eine akademische Heimat zu bieten. Und das oftmals über eine Dauer von Jahren, solange sich die Konflikte im Heimatland nicht lösen lassen.

Derzeit sind vier internationale Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Syrien und der Türkei mit ihren Familien zu Gast an der Universität Tübingen. Ihre Zahl könnte sich noch deutlich erhöhen, sofern Mittel zur Sicherung des Lebensunterhalts dieser Familien bereitgestellt werden. Tatsächlich ist bundesweit durch verschiedene Initiativen der Alexander von Humboldt-Stiftung (Philipp-Schwartz Initiative), der Gerda Henkel Stiftung, von DFG und DAAD, und durch verschiedene Landesprogramme in den Bundesländern oder auch Förderprogramme deutscher Universitäten die Zahl der gefährdeten Forscherinnen und Forscher, denen geholfen werden kann, bereits gestiegen.

Auch für die Integration von studierwilligen Geflüchteten hat sich die Universität Tübingen gut aufgestellt. Im Oktober beginnt das Refugee Programm mit insgesamt 47 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Syrien, Iran, Irak, Nigeria, Togo und Eritrea. Das studienvorbereitende Programm umfasst Deutschkurse, Kurse zur interkulturellen Orientierung, ein Mini-MINT-Kolleg, ein Buddy-Programm sowie kreative Projektarbeit.

  • <link http: www.humboldt-foundation.de web pressemitteilung-2016-21.html>Pressemitteilung der Alexander von Humboldt-Stiftung vom 20. September 2016

Kirsten Sonnenschein, Welcome Center der Universität Tübingen

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