10.04.2018
Die Tübinger Initiative verbindet sieben Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus den Fachbereichen Biologie, Chemie und Physik. Ihr gemeinsames Forschungsziel richtet sich auf neuartige, winzige Nanoteilchen, die in Tübingen selbst hergestellt und für biologische Anwendungen nutzbar gemacht werden sollen. Beispielsweise könnten diese Nanoteilchen an einzelne Biomoleküle gekoppelt werden, um deren Verhalten und Funktion präzise zu bestimmen. Auch die spezifische Wechselwirkung der Nanoteilchen mit Licht (Absorption und Emission) soll für die Biologie ausgenutzt werden, zudem wollen die Forscher Möglichkeiten erkunden, mit den Nanoteilchen biomimetische Strukturen aufzubauen.
Die gemeinsame Arbeit an dem Forschungsprojekt wird interdisziplinäre Verknüpfungen schaffen, die über die Förderzeit von vier Jahren hinausgehen. Verschiedene experimentelle Techniken und Apparaturen der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden in einer gemeinsamen Laborplattform, dem nanoBCP-Lab, zusammengeführt und von allen Beteiligten genutzt. Für die Ausbildung von Doktorandinnen und Doktoranden, die an nanowissenschaftlichen Fragestellungen arbeiten, wird das nanoBCP-Lab die zentrale Schnittstelle sein, in der sie fachübergreifende Techniken erlernen und kombinieren sollen.
Damit wird in der Forschung fortgesetzt, was die Universität Tübingen schon seit einigen Jahren für Studierende im Bachelor- und Masterstudiengang Nanoscience anbietet: eine ausgewogene und fundierte Ausbildung in den drei Kerndisziplinen Biologie, Chemie und Physik, die zu interdisziplinärer Arbeit befähigt. Das gemeinsame nanoBCP-Lab wird darauf aufbauen und fit für Forschungsthemen der Zukunft machen.
Martin Oettel