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24.02.2017

Heinz Maier-Leibnitz-Preis für Wissenschaftlerin der Universität Tübingen

Die Psychologin Mandy Hütter wird mit dem wichtigsten Preis für deutsche Nachwuchswissenschaftler ausgezeichnet

Prof. Dr. Mandy Hütter. Foto: Dr. Max Ihmels/Universität Tübingen

Vier Wissenschaftlerinnen und sechs Wissenschaftler erhalten in diesem Jahr den Heinz Maier-Leibnitz-Preis und damit die wichtigste Auszeichnung für den wissenschaftlichen Nachwuchs in Deutschland. Das hat ein von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) und dem Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) eingesetzter Auswahlausschuss jetzt in Bonn beschlossen.


Zu den Preisträgerinnen gehört auch Mandy Hütter (33), Psychologin an der Universität Tübingen. Sie beschäftigt sich in ihren Forschungen mit den Fragen: Wie erwerben wir Einstellungen? Wann entwickeln sich aus diesen generalisierte Einstellungen wie Vorurteile oder Phobien? Wie beeinflussen unsere Einstellungen unser Verhalten? Welche Faktoren beeinflussen unsere moralischen Urteile? Und wie können wir die „Weisheit der Vielen“ für uns und im Rahmen demokratischer Prozesse nutzen? Auf Fragen wie diese sucht Mandy Hütter Antworten. Dabei zeigt sie beispielsweise auf, dass nicht alle Einstellungen Folge von bewussten Lernprozessen sind und moralische Urteile auch von situativen Faktoren abhängen. Ihre Ergebnisse publiziert Hütter in international angesehenen Fachzeitschriften. Hütter, die ihre Arbeiten immer wieder auch einer breiten Öffentlichkeit präsentiert, ist Juniorprofessorin und Leiterin des Arbeitsbereichs „Sozial- und Wirtschaftspsychologie“ an der Universität Tübingen. Außerdem leitet sie eine Emmy Noether-Nachwuchsgruppe.


Die Preisträgerinnen und Preisträger erhalten die mit je 20 000 Euro dotierte Auszeichnung am 3. Mai in Berlin. Im Anschluss daran wird das 40-jährige Jubiläum des Heinz Maier-Leibnitz-Preises gefeiert.


Seit 1977 wird der Heinz Maier-Leibnitz-Preis jährlich an hervorragende junge Forscherinnen und Forscher verliehen: als Anerkennung und zugleich als Ansporn, ihre wissenschaftliche Laufbahn geradlinig fortzusetzen. Benannt ist er seit 1980 nach dem Atomphysiker und früheren DFG-Präsidenten Heinz Maier-Leibnitz, in dessen Amtszeit (1973–1979) er erstmals vergeben wurde. Der Heinz Maier-Leibnitz-Preis gilt nicht nur als der wichtigste Preis für den Forschernachwuchs in Deutschland. In einer Umfrage der Zeitschrift „bild der wissenschaft“ wählten die großen Forschungsorganisationen den Heinz Maier-Leibnitz-Preis zum drittwichtigsten Wissenschaftspreis in Deutschland überhaupt – nach dem Gottfried Wilhelm Leibniz-Preis der DFG und dem Deutschen Zukunftspreis des Bundespräsidenten.


Für die diesjährige Preisrunde waren insgesamt 154 Forscherinnen und Forscher aus allen Fachgebieten vorgeschlagen worden, von denen 14 in die engere Wahl kamen. „Wir haben uns über die besonders zahlreichen Vorschläge im Jubiläumsjahr des Preises sehr gefreut“, sagte die Vorsitzende des Auswahlausschusses, die Mathematikerin und DFG-Vizepräsidentin Prof. Dr. Marlis Hochbruck: „Die zehn Preisträgerinnen und Preisträger zeigen in hervorragender Weise, wie gut es um die wissenschaftliche Qualität und Qualifikation vieler junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in Deutschland bestellt ist.“


Die weiteren Preisträger im Jahr 2017 sind:


• Andreas Geiger, Intelligente Systeme, Max-Planck-Institut für Intelligente Systeme, Tübingen
• Christian Groß, Quantenoptik, Max-Planck-Institut für Quantenoptik, Garching
• Philipp Kanske, Neurowissenschaft, Max-Planck-Institut für Kognitions- und Neurowissenschaften, Leipzig
• Christoph Kirchlechner, Materialwissenschaft, Max-Planck-Institut für Eisenforschung, Düsseldorf
• Olivier Namur, Mineralogie, Universität Hannover
• Ute Scholl, Nephrologie, Universitätsklinikum Düsseldorf
• Michael Seewald, Katholische Theologie, Universität München
• Marion Silies, Neurowissenschaft, Universität Göttingen
• Evi Zemanek, Vergleichende Literaturwissenschaft & Neuere Deutsche Literatur, Universität Freiburg


Pressemitteilung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).

Die vollständige Pressemitteilung finden Sie auf der <link http: www.dfg.de service presse pressemitteilungen pressemitteilung_nr_03 index.html external-link-new-window external link in new>Webseite der DFG.

Webseite des Arbeitsbereichs Sozial- und Wirtschaftspsychologie von Prof. Dr. Mandy Hütter: <link http: www.uni-tuebingen.de de>www.uni-tuebingen.de/de/44152

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