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08.01.2019
Verleihung des Anton Waldeyer-Preises 2018 an Prof. Bernhard Hirt
Im Rahmen der 113. Versammlung der Anatomischen Gesellschaft in Rostock wurde Herrn Professor Dr. med. Bernhard Hirt der Anton-Waldeyer-Preis 2018 verliehen. Die Preisverleihung fand im Rahmen der Eröffnungszeremonie der Versammlung vor ca. 250 Zuhörern im festlichen Rahmen der Aula der Universität Rostock statt.
Die Anton-Waldeyer-Stiftung wurde 2009 gegründet und basiert auf dem Vermächtnis des verstorbenen Universitätsprofessors Dr. med. et phil. Anton Waldeyer und seiner verstorbenen Frau Dr. med. Ursula Waldeyer an die Anatomische Gesellschaft. Mit dem Anton-Waldeyer-Preis der Anatomischen Gesellschaft sollen „hervorragende Arbeiten ausgezeichnet werden, die die Bedeutung der Anatomie für ärztliches Handeln und die enge Beziehung von Anatomie und Klinik zur Grundlage haben“.
Dass der diesjährige Preisträger diese Maxime in herausragender Art erfüllt, wurde in der Laudatio deutlich, die von Herrn Professor Dr. med. Bernhard Tillmann gehalten wurde. Prof. Tillmann war seinerzeit der erste Preisträger des Anton-Waldeyer-Preises und die Anatomische Gesellschaft freute sich, ihn als Laudator für die diesjährige Preisverleihung gewinnen zu können. Prof. Tillmann stellte humorvoll den Werdegang von Prof. Hirt dar, der zunächst „ein Doppelleben zwischen Anatomie und Hals-Nase-Ohrenheilkunde“ führte. Herr Professor Hirt entschied sich dann für eine Laufbahn in der Anatomie – ein großer Gewinn für das Fach, wie der Laudator ausführte, – und hat seit 2015 die W3 Professur für Klinische Anatomie an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen inne.
Der enge Bezug zur Klinik zeichnet die Forschung und Lehre von Herrn Prof. Hirt bis heute aus und war sicher wegweisend für viele Innovationen am Institut für Klinische Anatomie in Tübingen: Die Einrichtung von Präparier-Operationssälen, inklusive der Ausstattung für telemedizinische Übertragung und Roboter-assistierte Operationen, ermöglichten die sogenannte „Sectio Chirurgica“: Operationen aller chirurgischen Disziplinen werden an Körperspendern durchgeführt und zu Lehrzwecken live in andere Hörsäle und an andere Studienorte übertragen. Die Bedeutung der Sectio chirurgica zeigt sich nicht nur in der großen Anzahl von Nutzern, sondern wurde bereits 2015 durch die Auszeichnung mit dem Preis „Deutschland - Land der Ideen“ eindrücklich unterstrichen. Gerade die Sectio chirurgica stellt beispielhaft die enge Beziehung von Anatomie und Klinik dar und Prof. Hirt als ihr Initiator erfüllt somit in herausragender Weise das Vermächtnis von Prof. Waldeyer und seiner Frau.
Pressemitteilung der Anatomischen Gesellschaft Universität Erlangen-Nürnberg