Uni-Tübingen

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13.08.2018

Annette Widmann-Mauz besuchte das Zentrum für Islamische Theologie 

Die Staatsministerin informierte sich über das Lehrangebot des Zentrums

Jun.-Prof. Dr. Fahimah Ulfat, Kanzler Dr. Andreas Rothfuß, Annette Widmann-Mauz, Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, Rektor Professor Dr. Bernd Engler, Apl.-Prof. Dr. Erdal Toprakyaran, Leiter des ZITh und Prof. Dr. Lejla Demiri (v.l.n.r.).

Das Zentrum für Islamische Theologie der Universität Tübingen hat Annette Widmann-Mauz, Staatsministerin bei der Bundeskanzlerin und Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, am 25. Juli 2018 zu einem Informationsbesuch empfangen. Teilnehmende waren Rektor Professor Dr. Bernd Engler, Kanzler Dr. Andreas Rothfuß, die Vorstandsmitglieder und einige Hochschullehrerinnen und -lehrer des ZITh, Mitglieder des konfessionsgebundenen Beirats sowie Vertreter der christlichen Theologien und des Weltethos-Instituts Tübingen. 

In einem zweistündigen Gespräch informierte sich Annette Widmann-Mauz über die Struktur, das Lehrangebot, die Forschungsschwerpunkte und die europäischen und internationalen Forschungsprojekte des Zentrums. Ein besonderes Interesse lag auf den Lehramtsangeboten des ZITh, der Zusammenarbeit mit dem Beirat und den muslimischen Verbänden sowie auch der europäischen Vernetzung der Bildungsangebote und den wissenschaftlichen Arbeiten und theologisch-gesellschaftlichen Projekten im Bereich der Integration und Prävention von Radikalisierung muslimischer Jugendlicher.

Nach einer Vorstellungsrunde aller Teilnehmenden wurde das ZITh in einer einführenden Präsentation von seinem Direktor, Apl.-Prof. Dr. Erdal Toprakyaran, vorgestellt, gefolgt von einer ausführlichen Darstellung der Lehramtsstudiengänge „Bachelor und Master of Education“ im Fach Islamische Religionslehre durch Jun.-Prof. Dr. Fahimah Ulfat, der Leiterin der Studienkommission des ZITh. 

Für den Bereich der Forschung und Internationalisierung stellte Prof. Dr. Lejla Demiri, stellvertretende Direktorin des ZITh, die Enzyklopädie „Christian-Muslim Relations: A Bibliographical History 1500-1900 (CMR 1900)“ bestehend aus fünf regionalen Forschungsfeldern (Afrika und Amerika, West- und Osteuropa, Mittlerer Osten und Nordafrika) als Beispiel eines internationalen Forschungsprojekts vor. Prof. Dr. Demiri koordiniert die regionale Forschung „Mittlerer Osten und Nordafrika“ und editiert den Forschungsbereich „Osmanisches Reich“. Koordinator des Gesamtprojekts ist die Universität Birmingham in Großbritannien. 

Außerdem wurde das Lehr- und Forschungsprojekt Inter-Religio „Religions et convictions en partage“ von Jun.-Prof. Dr. Ruggero Vimercati Sanseverino vorgestellt. Das Projekt, das vom EU-Fond für regionale Entwicklung gefördert wird, hat zum Ziel, grenzüberschreitende europaweite Lehr- und Forschungsmodelle im Bereich Interreligiöse Studien zu entwickeln. Projektteilnehmer sind die Universitäten Straßburg, Basel, Freiburg, Tübingen und Heidelberg sowie die Hochschule für Jüdische Studien Heidelberg. 

Jun.-Prof. Dr. Abdelmalek Hibaoui präsentierte schließlich ein vom BMBF im Rahmen seines Programms „Migration und institutioneller Wandel“ gefördertes Forschungsprojekt zu muslimischen Jugendlichen im Jugendstrafvollzug, welches das ZITh in Kooperation mit dem Institut für Kriminologie der Universität Tübingen in einer ersten Förderphase bis 2021 durchführt. In diesem Projekt wird untersucht, wie sich die zunehmende Einwanderung und der demografische Wandel auf den Jugendstrafvollzug auswirkt. Zentral bei der Untersuchung ist die Frage nach einer möglichen Radikalisierung während des Aufenthalts im Vollzug. 

Zum Abschluss wurde der geplante Neubau für das ZITh mit Anbindung an den Gebäudekomplex der Christlich-Theologischen Fakultäten vorgestellt. Die drei Theologien bilden künftig einen beispielhaften gemeinsamen Campus für eine interdisziplinäre Zusammenarbeit in Lehre und Forschung. 

Elisabeth Jurcic

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