05.05.2021
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts für Neuroanatomie und Entwicklungsbiologie der Universität Tübingen haben zu Beginn des Jahres 2021 im Journal Cells Tissues Organs den Fachartikel “Evidence of SARS-CoV2 Entry Protein ACE2 in the Human Nose and Olfactory Bulb” publiziert. Ihre Erkenntnisse über Riechsinneszellen im olfaktorischen Epithel haben die Autoren zudem der Anatomischen Gesellschaft eingesandt. Die Fachgesellschaft hat diese Publikation zum „Paper of the Month (POM)“ des Januar 2021 gekürt.
Die Arbeit liefert mithilfe von klassischen anatomischen Techniken den Beweis, dass die Proteine ACE2 und TMPRSS2 im respiratorischen Epithel (Flimmerepithel) der menschlichen Nase, im olfaktorischen Epithel (Riechepithel) und im olfaktorischen Bulbus (Riechkolben) exprimiert werden, jedoch nur in den Stütz- und Drüsenzellen und nicht in den Riechsinneszellen. Diese Ergebnisse legen nahe, dass der Verlust des Geruchssinns (Anosmie) nicht mit einer Schädigung der Riechsinneszellen einhergeht, sondern die Funktion der Stütz- und Drüsenzellen gestört und somit der Geruchsinn beeinträchtigt wird.
Stefanie Klingenstein
Evidence of SARS-CoV2 Entry Protein ACE2 in the Human Nose and Olfactory Bulb
Moritz Klingenstein, Stefanie Klingenstein, Peter H. Neckel, Andreas F. Mack, Andreas P. Wagner, Alexander Kleger, Stefan Liebau, Alfio Milazzo
in: Cells Tissues Organs https://doi.org/10.1159/000513040
Stefanie Klingenstein
Universitätsklinikum Tübingen
Institut für Neuroanatomie und Entwicklungsbiologie
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