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12.07.2017
Drei Tübinger Beiträge zum Lindauer Nobelpreisträgertreffen
In diesem Jahr war die Chemie Thema des „67th Lindau Nobel Laureate Meeting“ mit 28 anwesenden Nobelpreisträgern. Aus 80 Ländern waren 400 Nachwuchswissenschaftler/innen eingeladen, eine Woche mit den Wissenschaftlern zu diskutieren. Die Universität Tübingen war mit drei Beiträgen vertreten.
Das Land Baden-Württemberg lädt zur Abschlussveranstaltung des Nobelpreisträgertreffes auf ein Schiff ein, das von Lindau zur Insel Mainau und zurück fährt. Auf der MS „Sonnenkönigin“ präsentiert sich das Land als Wissenschaftsstandort und ermöglicht etwa 20 ausgewählten Instituten und Projekten die Vorstellung. Die Abschlussveranstaltung auf der Insel Mainau hatte die „Ethik in der chemischen Forschung“ in Form einer Podiumsdiskussion zum Thema.
Stephanie Grond und Pascal Rath im Gespräch mit Ulrich Steinbach, Ministerialdirektor im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Foto: Staatsministerium Baden-Württemberg | Banner des Arbeitskreises S. Grond auf der 67. Nobelpreisträgerkonferenz Lindau mit dem Thema: Lugdunin - New Antibiotic from the Human Nose. |
Die Chemie-Doktorandin Frau Elisabeth Kreidt (M. Sc. Chemie), Forschungsabteilung Prof. Michael Seitz (Professur für Translationale Anorganische Chemie) hat in einem mehrstufigen Auswahlverfahren eine Teilnahme für die ganze Tagung erhalten, eine hohe Auszeichnung. Nach den Vorträgen der Nobelpreisträger konnte in jeweils kleinerer Runde ausführlich diskutiert werden, wobei viele neue Einblicke in die wissenschaftliche Arbeitsweise der Preisträger möglich wurden.
Neben dem wissenschaftlichen Austausch wurde insbesondere diskutiert, wie eine bessere Kommunikation zwischen Gesellschaft, Politik und Wissenschaft erreicht werden kann.
Das Projekt „Lugdunin - A new antibiotic from the human nose“ (Forschungsgruppen Prof. Stephanie Grond, Chemie & Prof. Andreas Peschel, Dr. Bernhard Krismer, Mikrobiologie) wurde vom Ministerium ausgewählt, mit der anwendungsbezogenen Forschung das Land Baden-Württemberg als wertvollen Standort für interdisziplinäre Arbeiten in der Infektionsforschung zu vertreten. Mit überaus großem Interesse wurde am Poster diskutiert (Pascal Rath, B. Sc. Chemie, Prof. S. Grond).
Cordula Brand und Thomas Potthast im Gespräch mit Ulrich Steinbach, Ministerialdirektor im Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst. Foto: Staatsministerium Baden-Württemberg | Poster mit dem Motto des IZEW: Exzellente Forschung braucht ethische Reflexion. |
Das Internationale Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW) der Universität wurde vom Ministerium als renommiertes Forschungsinstitut ausgewählt, das seit vielen Jahren zu anwendungsorientierten wissenschaftsethischen Fragen arbeitet. Unter dem Motto „Exzellente Forschung benötig exzellente ethische Reflexion“ stellten Prof. Thomas Potthast und Dr. Cordula Brand in anschaulicher Weise ethische Probleme vor, die insbesondere in der Chemie von großer Bedeutung sind: Diese reichen von Fragen der missbräuchlichen und militärischen Nutzung von Wissen (‚Dual Use‘) über Fragen der Nachhaltigkeit in der Entwicklung und Anwendung chemischer Forschung bis zu strukturellen Aspekten der Forschungsförderung.
Kontakt:
<link>elisabeth.kreidt@uni-tuebingen.de, <link>michael.seitz@uni-tuebingen.de
<link>potthast@uni-tuebingen.de
<link>cordula.brand@uni-tuebingen.de
<link>stephanie.grond@uni-tuebingen.de
<link>pascal.rath@uni-tuebingen.de
Stephanie Grond