16.05.2022
Mitochondrien sind Zellorganellen und gelten als die Kraftwerke der Zellen. Sie sind auch an vielen anderen medizinisch relevanten Prozessen beteiligt. Eine herausragende Eigenschaft stellt ihr Doppelmembransystem dar. Seit 2018 widmen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des DFG-geförderten Graduiertenkollegs „MOMbrane: Die vielfältigen Funktionen und die Dynamik der mitochondrialen äußeren Membran (MAM)“ ihre Aufmerksamkeit eben dieser äußeren der beiden Membranen, kurz MAM.
Als Grenzfläche zwischen dem Organell und dem Rest des Zellinneren kommt dieser Membran die zentrale Stellung für die Integration der Mitochondrien in alle zellulären Prozesse zu. Daraus folgt, dass eine funktionell defekte MAM die Ursache verschiedener Krankheiten sein kann. Nach erfolgreicher Zwischenevaluation sichert jetzt die DFG-Förderung in Höhe von knapp vier Millionen Euro die essentielle Grundlagenforschung des Graduiertenkollegs bis in das Jahr 2027.
Neben dem Forschungsprogram zeichnet sich die Wiesenschaftlergruppe durch eine enge internationale Zusammenarbeit mit Kollegen vom Weizmann Institute of Science (Israel) aus. Auch in Zukunft steht im Zentrum der Bemühungen die Fragestellung, wie die Proteine der MAM, Transport-, Biogenese- und Signalprozesse vermitteln. Die dabei gewonnenen Erkenntnisse werden dazu beitragen die Ursachen von Krankheiten, die auf defekten mitochondrialen Membransystemen beruhen, zu verstehen.
Weitere Infromationen: https://www.mombrane.de/
Prof. Doron Rapaport, PhD
Universität Tübingen
Interfakultäres Institut für Biochemie
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doron.rapaportspam prevention@uni-tuebingen.de
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