Uni-Tübingen

attempto online

08.11.2019

Im Brechtbau kann wieder gespielt werden

Familienzimmer nach Renovierung wieder geöffnet

Spielendes Kind im Familienzimmer im Brechtbau.

In Ruhe stillen, wickeln oder lernen, während die Kinder spielen: Im Brechtbau ist am 6. November das Familienzimmer (Raum 142) wieder eröffnet worden. In den letzten Wochen wurde das in die Jahre gekommene Zimmer renoviert und neu eingerichtet. Es war das erste Familienzimmer an der Universität Tübingen und wurde vor über 30 Jahren im Brechtbau eröffnet. „Dieses Zimmer ist ein Erfolgsmodell“, sagt Professorin Dr. Ruth Scoralick, die Gleichstellungsbeauftragte der Universität Tübingen. Solche Räume bieten Eltern die Möglichkeit ihre Kinder, falls notwendig, mit an ihren Studien- oder Arbeitsort zu bringen.

In Raum 142 im Brechtbau stehen ein Wickeltisch, eine rote Couch und kleine Stühle für die Kinder. „Auf dem Sofa können sich Schwangere ausruhen oder Mütter in Ruhe stillen“, sagt Gabi Efferenn vom Familienbüro der Universität. Es gibt eine große Auswahl an Kinderbüchern und Spielzeug wie Duplo, Eisenbahnen und einen Spielzeugherd. An einer Kindertafel können die Kleinen kreativ werden. „Ich bin froh, dass das Familienzimmer wieder offen ist. Es ist sehr schön geworden, richtig gemütlich. Die 30 Jahre hat man dem Zimmer vorher schon angesehen“, erzählt eine junge Mutter. „Mein Mann hat im Familienzimmer mit unserem Sohn gewartet, wenn ich in der Vorlesung war, damit ich ihn anschließend stillen konnte. Das war in den ersten Monaten nach der Geburt sehr praktisch“, so die Studentin. 

Um den Raum nutzen zu dürfen, muss man zuvor einen Antrag bei der Gleichstellungsbeauftragten der Philosophischen Fakultät, Professorin Dr. Monika Schrimpf, stellen. Sobald dieser genehmigt wurde, kann man das Zimmer jederzeit als Rückzugsort nutzen. Frau Efferenn betont jedoch, dass die Aufsichtspflicht der Eltern bestehen bleibt, die Eltern können ihr Kind nicht unbeaufsichtigt im Raum lassen. 

Die Universität Tübingen hat noch ein weiteres Familienzimmer auf der Morgenstelle sowie ein Familienarbeitszimmer im Ammerbau der Universitätsbibliothek. „Die Universität engagiert sich für eine bessere Vereinbarkeit von Studium, Beruf und Familie. Bei Neubauten wird zum Beispiel darauf geachtet, dass immer Familienzimmer miteingeplant werden. Das ist ein wertvolles Signal“, so Ruth Scoralick. Die Universität Tübingen besitzt das Zertifikat „audit familiengerechte hochschule“, ein Zertifikat für die familiengerechte Gestaltung der Arbeits- und Studienbedingungen an Hochschulen.

Alisa Koch

Zurück