Uni-Tübingen

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08.02.2019

Interfakultäres Institut für Biomedizinische Informatik wird eingerichtet

Initiative stärkt die digitalen Lebenswissenschaften

An der Universität Tübingen soll ein Interfakultäres Institut für Biomedizinische Informatik (IBMI) aufgebaut werden. Der Senat hat in seiner Sitzung am 7. Februar 2019 einem entsprechenden Antrag zugestimmt. Die neue Einrichtung wird bestehende Zentren, Initiativen und Forschungsgruppen aus Bioinformatik und Medizininformatik zusammenbringen. Ziel ist es, die Informatikanwendungen in den Lebenswissenschaften zu bündeln. Die gemeinsame Auswertung von molekularen Daten (Bioinformatik) und klinischen Daten (Medizininformatik) hat großes Potential für die Grundlagenforschung wie auch für Anwendungen. Gewinnbringend ist eine solche Kooperation etwa für die personalisierte Medizin. Hier kann die übergreifende Datenanalyse im Transfer zwischen Klinik und Labor zahlreiche Erkenntnisse bringen und für Patienten neue individualisierte Therapieoptionen eröffnen.

In das neue Interfakultäre Institut für Biomedizinischen Informatik sollen das Zentrum für Bioinformatik Tübingen sowie das Zentrum für Medizininformatik eingehen. Zudem ist geplant, bestehende Core Facilities mit entsprechenden Schwerpunkten in die Arbeit des IBMI einzubinden, darunter das Zentrum für Quantitative Biologie (QBiC). Anknüpfungspunkte gibt es auch zu den Tübinger Forschungsaktivitäten im maschinellen Lernen. Nicht zuletzt soll das Interfakultäre Institut für Biomedizinische Informatik sein Know-how auch in die Lehre einfließen lassen. Dabei kann es Impulse geben, um die Studiengänge Bioinformatik und Medizininformatik weiterzuentwickeln.

Die Bioinformatik und die Medizininformatik in Tübingen sind in den letzten Jahren deutlich gewachsen. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Universität haben zahlreiche Drittmittelprojekte in diesen Bereichen eingeworben. Zudem wurden viele Professuren und Forschungsgruppen neu besetzt. Die Bündelung der Tübinger Expertise in Bio- und Medizininformatik in einem gemeinsamen Institut trägt dazu bei, auch den Schwerpunkt Biomedizininformatik sichtbarer zu machen. Mittelfristig soll das neue Institut dann weitere Talente in diesem Bereich nach Tübingen bringen. Nächste Schritte zur Einrichtung des neuen Instituts sind in den kommenden Monaten geplant. So wird das IBMI voraussichtlich im Laufe des Frühjahrs seine Arbeit aufnehmen können.

Tina Schäfer

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