05.02.2018
Der Hörsaal des Instituts für Klassische Archäologie auf Schloss Hohentübingen heißt künftig „Ernst von Sieglin Hörsaal“. In einem Festakt wurde am 31. Januar 2018 feierlich eine Plakette mit dem Profil Sieglins enthüllt. Die Familie ist der Universität Tübingen seit mittlerweile vier Generationen verbunden. Der Stuttgarter Dr. Ernst von Sieglin, Ehrendoktor und Ehrensenator unserer Universität, Erfinder des Seifenpulvers und Liebhaber der Altertumswissenschaften, förderte die Universität als Mäzen in vielerlei Hinsicht: Er finanzierte mehrere Expeditionen nach Ägypten und Griechenland und vermachte der Universität seine vielfältigen Sammlungen, darunter die Grabkammer Seschemnefers, eine große Sammlung griechisch-römischer Keramik sowie armenische Handschriften.
Enkel Gunter Sieglin, und seine Frau Kerstin unterstützen noch heute wissenschaftliche Projekte der Universität. „Eine Idee lebt fort“, gelobte Gunter Sieglin beim Festakt und rief einen neuen Förderpreis für das Institut für Klassische Archäologie der Universität Tübingen aus. Der jährlich ausgeschriebene Preis für eine herausragende Monographie aus dem Interessensgebiet Sieglins trägt seinen Namen und ist mit 5000 Euro dotiert. Er wird von den Herausgebern der wissenschaftlichen Reihe „Tübinger Archäologische Forschungen“ sowie einem Mitglied der Familie Sieglin vergeben.
Für das Engagement der Familie Sieglin dankten bei der Namensgebung des Hörsaales auch Rektor Prof. Dr. Bernd Engler und Prof. Dr. Thomas Schäfer vom Institut für Klassische Archäologie. Prof. Dr. Marianne Bergmann aus Berlin stellte in ihrem Festvortrag ihre Forschungen zu Kult und Bildern der zyprischen Göttin Anassa im ptolemäischen Ägypten vor.
Der Eingang zum Ernst von Sieglin Hörsaal im Institut für Klassische Archäologie. |
Antje Karbe, Prof. Thomas Schäfer
Prof. Dr. Thomas Schäfer
Institut für Klassische Archäologie
Telefon +49 7071 29-72378
thomas.schaefer@uni-tuebingen.de