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08.02.2024
Mehr Frauen in der Wissenschaft: Zwei Wrangell-Juniorprofessuren gehen nach Tübingen
Förderung ermöglicht verlässliche Karrierewege in der Postdoc-Phase
Erfolg für die Universität Tübingen im neuen Juniorprofessorinnen-Programm des Landes: Zwei ausgewählte Wissenschaftlerinnen werden auf dem Weg zur Lebenszeitprofessur unterstützt. Mit dem neu aufgelegten Margarete von Wrangell-Programm sollen hochqualifizierte Frauen im Wissenschaftssystem gehalten werden. An der Universität Tübingen gehen die Wrangell-Juniorprofessuren an Dr. Theresa Jäckh vom Seminar für mittelalterliche Geschichte und Dr. Silja Mordhorst vom Pharmazeutischen Institut. Die anderen beiden der insgesamt vier ersten Wrangell-Juniorprofessuren erhält die Universität Freiburg.
Dank der Förderung können die Juniorprofessorinnen für drei Jahre eine frisch promovierte Wissenschaftlerin beschäftigen, um so das eigene Forschungsprofil zu schärfen. Im Gegenzug erhält die Nachwuchswissenschaftlerin eine Vollzeitbeschäftigung und die Möglichkeit, sich für eine Postdoc-Position wie Nachwuchsgruppenleiterin oder Juniorprofessorin zu qualifizieren.
Dr. Theresa Jäckh ist Juniorprofessorin (mit Tenure Track) für die Geschichte des Mittelalters mit dem Schwerpunkt Mittelmeerraum und Naher Osten an der Universität Tübingen. Neben Geschichte hat Theresa Jäckh Islamwissenschaft sowie Jüdische Studien studiert und dafür relevante Sprachen erlernt. Ihr Interesse gilt insbesondere der religiösen, sprachlichen, sozialen und kulturellen Vielfalt im islamisch und latein-christlich beherrschten Mittelmeerraum. Ziel ihrer Forschung ist es, das Zusammenleben von Menschen unterschiedlicher religiöser Zugehörigkeit im Hinblick auf ihre Rechtspraktiken zu durchdringen.
Dr. Silja Mordhorst ist seit April 2022 Juniorprofessorin für Pharmazeutische Biologie an der Universität Tübingen. In Freiburg hat sie im Zuge des Fast-Track-Programms der Fakultät für Chemie und Pharmazie promoviert und anschließend an der ETH Zürich geforscht. Sie beschäftigt sich mit bioaktiven Naturstoffen mit dem Ziel, „new-to-nature”-Verbindungen für medizinische und pharmazeutischen Anwendungen zu entwickeln. Solche Verbindungen können die Basis für neue Arzneimittel sein.
Baden-Württembergs Wissenschaftsministerin Petra Olschowski sagte zum neuen Förderprogramm: „Wir müssen die Chancengleichheit in der Wissenschaft voranbringen. Dafür sind verlässliche und transparente Karrierewege in der Post-Doc-Phase entscheidend. Die Erfahrungen mit planbaren Qualifizierungsmöglichkeiten wie Juniorprofessuren zeigen, dass wir mit dem neuen Margarete von Wrangell-Programm die richtigen Anreize setzen. Mehr Frauen für die Wissenschaft zu gewinnen, ist nicht nur eine Frage der Gerechtigkeit. Unser Land lebt von kreativen Menschen und guten Ideen aus allen Perspektiven.“
Nach einer Pressemitteilung des Wissenschaftsministeriums
Weitere Informationen zum Margarete von Wrangell-Programm:
Information des Wissenschaftsministeriums zur Neuausrichtung
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