21.12.2017
Die Universität Tübingen erhält ein neues Graduiertenkolleg (GRK): Wie die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) am Dienstag mitteilte, wird der Forschungsverbund „MOMbrane“ ab April 2018 für insgesamt 4,5 Jahre gefördert. Sprecher ist Professor Doron Rapaport vom Interfakultären Institut für Biochemie.
In dem Kolleg zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses forschen Doktorandinnen und Doktoranden aus der Biochemie, Zellbiologie, Strukturbiologie, Biophysik und Proteomik an der mitochondrialen Außenmembran (MAM). Sie bildet die Grenzfläche zwischen dem Organell und dem Rest der Zelle und spielt eine zentrale Rolle in vielen gesamtzellulären Prozessen. Sind die MAM oder die darin enthaltenen Proteine defekt, können sie Krankheiten hervorrufen. Das Kolleg will Dynamik und Funktion auf Ebene der MAM interdisziplinär untersuchen und sowohl die Zusammenhänge dieses biologischen Systems besser verstehen als auch, wie genau Krankheiten aufgrund defekter zellulärer Prozesse entstehen können.
Es kooperiert mit dem Weizmann Institut für Wissenschaften in Israel (WIS) ‒ die Nachwuchswissenschaftlerinnen und Nachwuchswissenschaftler werden von je einen Mentor aus Tübingen und aus dem WIS betreut.
Antje Karbe
Prof. Doron Rapaport
Universität Tübingen
Interfakultäres Institut für Biochemie (IFIB)
Telefon: (+49) 7071 29-74184
doron.rapaport[at]uni-tuebingen.de
Verlängert wurde das Graduiertenkolleg 1808 „Ambiguität ‒ Produktion und Rezeption“. Seit 2013 erforschen hier Tübinger Doktorandinnen und Doktoranden aus der Linguistik, Literaturwissenschaft und weiteren geisteswissenschaftlichen Fächern das Phänomen der Ambiguität. Durch die interdisziplinäre Herangehensweise sollen die Effekte von Ambiguität in der Kommunikation erfasst und beschrieben werden: Warum gelingt sie trotz ‒ und auch aufgrund ‒ von Mehrdeutigkeit? Und welche Faktoren führen dazu, dass Kommunikation wegen eben dieser Merkmale scheitert? (Sprecher: Professor Matthias Bauer, Englische Philologie).
Antje Karbe