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17.09.2020
Pop-Up-Ausstellung, interaktive Videos und digitales Mentoring
HRK-Nachwuchswettbewerb für „Kleine Fächer“: Universität Tübingen mit drei Projekten erfolgreich
Die Universität Tübingen hat sich mit gleich drei Projekten erfolgreich im Nachwuchswettbewerb „Kleine Fächer: Sichtbar innovativ!“ behauptet: Mit diesem hatte die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) Promovierende und Postdocs aus „Kleinen Fächern“ dazu aufgerufen, neue Kommunikations- und Vernetzungsstrategien zu entwerfen. Bundesweit werden 19 Siegerprojekte mit jeweils bis zu 10.000 Euro gefördert. Tübingen ist als einzige Universität aus Baden-Württemberg vertreten ‒ dies unterstreicht die Vielfalt der Tübinger Fächerlandschaft, in der besonders viele „Kleine Fächer“ vertreten sind.
Die erfolgreichen Projekte an der Universität Tübingen:
Pop-Up-Ausstellung präsentiert Kulturwissenschaft
Die Promovierenden Helen Ahner und Lukas Fehr haben eine Pop-Up-Ausstellung konzipiert, um Schülerinnen und Schülern spielerisch zu erklären, was sich hinter dem etwas sperrigen Titel der „Empirischen Kulturwissenschaft“ verbirgt. Interaktive Exponate wie ein altes Telefon, ein Damenschuh oder eine Gabel stehen exemplarisch für mögliche Inhalte des Studiums wie beispielsweise das Nachdenken über gesellschaftliche Veränderung durch Technologien, Verständnisse von Geschlechterrollen oder verschiedene Esskulturen. Die mobile und leicht aufzubauende Ausstellung soll flexibel am Studientag oder auch bei Studienmessen eingesetzt werden, um das Fach der „Empirischen Kulturwissenschaft“ bekannt zu machen, das bundesweit unter verschiedensten Namen studiert werden kann.
Kontakt:
Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft
Helen Ahner, helen.ahnerspam prevention@uni-tuebingen.de
Lukas Fehr, lukas.fehrspam prevention@uni-tuebingen.de
Projekt:
Numismatik trifft auf Medieninformatik
Das Projekt „Interactive coin videos in the 21st century“ der Promovierenden Michele Lange und Jan Papenberg verbindet die Stärken der beiden Kleinen Fächer Numismatik und Medieninformatik. In interaktiven webbasierten Informationsvideos stellen sie die verschiedenen Themenbereiche der Numismatik vor. In einem innovativen Storytelling-Konzept können die Nutzerinnen und Nutzer selbst den Fortgang der Story bzw. des Videos steuern. Dies verdeutlicht gleichzeitig die Inhalte des Studiums der Medieninformatik, in dem technisches Know-How für eine anschauliche Wissensvermittlung erworben werden kann.
Kontakt:
Michele Lange
Sonderforschungsbereich „Andere Ästhetik“
michele.langespam prevention@uni-tuebingen.de
Projekt:
Netzwerk für die Medizinethik
Um Vernetzung geht es bei dem Projekt des Akademischen Rats Dr. Robert Ranisch, Universität Tübingen mit Dr. Solveig Lena Hansen, Universität Göttingen. Als Vertreter des relativ neuen Fachs „Medizinethik“ wollen sie das seit 2018 bestehende Netzwerk „Junge Medizinethik“ ausbauen, um standortübergreifende Möglichkeiten für den fachlichen Austausch junger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu schaffen. Mit dem Projektgeld wollen sie zudem ein „Digitales Peer Mentoring“ aufbauen: Postdocs und Promovierende können sich hier durch digitale Kommunikationskanäle gegenseitig in inhaltlichen, methodischen und strukturellen Fragen unterstützen.
Kontakt:
Forschungsstelle Ethik der Genom-Editierung / Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften
Dr. Robert Ranisch
robert.ranischspam prevention@uni-tuebingen.de
Projekt:
Die Initiative der HRK und des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) würdigt die sogenannten „Kleinen Fächer“: Mit ihren vielfältigen Perspektiven trügen diese zum Reichtum der deutschen Hochschullandschaft und zur Bewältigung gesellschaftlicher Herausforderungen bei. Gleichzeitig sei die Nachwuchsförderung für ihren Erhalt wichtig. „Mit unserem Programm möchten wir einen Anstoß dafür geben, frühzeitig Netzwerke zu bilden und verstärkt den Dialog mit der Öffentlichkeit zu suchen“, erläuterte HRK-Präsident Prof. Dr. Peter-André Alt. „Gerade in den Kleinen Fächern ist das außerordentlich wichtig, um im Spannungsfeld zwischen Konkurrenz und Kooperation mit den größeren Fächern langfristig bestehen und die eigenen Stärken selbstbewusst vertreten zu können.“
Infos zu den geförderten Projekten an Hochschulen in Berlin, Bonn, Bremen, Clausthal, Erlangen-Nürnberg, Göttingen, Jena, Köln, Leipzig, Mainz, Marburg, München, Potsdam, Tübingen und Würzburg: www.kleine-faecher-sichtbar-innovativ.de
Pressemitteilung der HRK