18.12.2018
Mitte Dezember 2018 trafen sich im Bundesministerium der Finanzen (BMF) Experten aus Wissenschaft, Zentralbanken und Ministerien aus 14 Ländern, um über die Bedeutung funktionsfähiger und stabiler Finanzmärkte für eine solide Finanzpolitik zu diskutieren.
Unter dem Leitthema „Rethinking Market Discipline“ ging es um konkrete Fälle, wie beispielsweise die Ursachenanalyse der Schuldenkrise in Puerto Rico, um Fragen der Schaffung einer internationalen Insolvenzordnung für Staaten, Spillovereffekte in Währungsunionen und institutionelle und Marktlösungen für moral hazard.
Der Veranstaltung vorausgegangen war ein call for papers. Der beste eingereichte wissenschaftliche Beitrag wurde beim Seminar mit einem mit 5000 Euro dotierten Preis ausgezeichnet: In diesem Jahr ging der Preis an das Autorenkollektiv um Benjamin Born (Frankfurt School of Finance & Management), Gernot J. Müller (Universität Tübingen), Johannes Pfeifer (Universität Köln) und Susanne Wellmann (Universität Tübingen). Die Forscher wiesen in ihrer Arbeit nach, dass Finanzmärkte einen disziplinierenden Einfluss auf das Regierungshandeln ausüben. Über risikoangepasste Zinsen schaffen sie Anreize zur Haushaltskonsolidierung und damit zu einer nachhaltigen Haushaltspolitik.
Ein unabhängiges wissenschaftliches Komitee unter der Leitung von Prof. Andreas Peichl (ifo Institut, LMU München) hatte zuvor die eingereichten Arbeiten beurteilt und den prämierten Fachartikel ausgewählt. Die Veranstaltung soll in Zukunft jährlich durchgeführt werden.
Bundesministerium der Finanzen