Uni-Tübingen

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19.09.2017

Tübinger Wirtschaftsforschung von der DFG gefördert

Antrag von Professor Gernot Müller erfolgreich

Prof. Gernot Müller. Foto: Universität Tübingen

Der von Professor Gernot Müller bei der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) eingereichte Förderantrag zum Thema „Öffentliche und private Entschuldungsversuche im Euroraum“ wurde bewilligt. Das Projekt, das mit 200.000 € über die nächsten zwei Jahre gefördert wird, hilft dabei, die öffentliche Debatte zu dem Thema wissenschaftlich zu untermauern.

Das Forschungsvorhaben von Professor Müller wird sich mit den Auswirkungen der Entschuldungsmaßnahmen in den europäischen Krisenländern auseinandersetzen. Der Fokus liegt hierbei sowohl auf dem privaten als auch auf dem öffentlichen Sektor. Die beobachteten Maßnahmen werden privaten Bereich einerseits autonom ergriffen, beispielsweise aufgrund gesunkener Einkommensaussichten, anderseits werden sie durch die Gläubiger erzwungen. Im öffentlichen Sektor bestehen die Maßnahmen aus Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen.

Der zurzeit in der Öffentlichkeit viel diskutierte Einfluss der Sparpolitik auf die makroökonomische Entwicklung in den Krisenländern soll durch die wissenschaftlichen Untersuchungen aufgedeckt werden. Zum einen kann so ein Beitrag zur Debatte, ob die Entschuldungsversuche mit dem Anstieg der Arbeitslosenquote in den Krisenländern zusammenhängen, geleistet werden, zum anderen soll aufgezeigt werden, wie öffentliche und private Entschuldungsversuche zusammenspielen. Innerhalb eines passenden Modells wird die Forschungsgruppe anhand einer kleinen offenen Volkswirtschaft, die Teil einer Währungsunion ist, diese beiden Aspekte untersuchen und auf die Krisenländer kalibrieren.

Michael Gröger

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