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14.12.2020
Zulassungsstudie für mRNA-Impfstoff gegen das Corona-Virus gestartet
Kanzler Andreas Rothfuß erste Testperson für Impfstoff der Firma CureVac
Am Universitätsklinikum Tübingen startet die Phase IIb/III-Studie zur Testung des mRNA-Impfstoffs des Unternehmens CureVac gegen das Coronavirus. Die weltweite Zulassungsstudie wird unter der Leitung von Prof. Dr. Peter G. Kremsner unter anderem am Tübinger Institut für Tropenmedizin, Reisemedizin und Humanparasitologie durchgeführt.
Um den abgesicherten Nachweis von Wirksamkeit und Sicherheit des neuen Sars-CoV-2 mRNA-Impfstoffs zu erbringen, startet aktuell an vielen Zentren weltweit die Phase IIb/III-Studie zur Zulassung dieses Impfstoffs. Nach erfolgter Zulassung durch das Paul-Ehrlich-Institut konnte bereits am Freitag, 11. Dezember, der erste Proband in Tübingen in die Studie eingeschlossen werden.
Die ersten Impfungen fanden am heutigen Montag statt. Mit dabei war auch der Kanzler der Universität Tübingen, Dr. Andreas Rothfuß, der sich freiwillig als Testperson zur Verfügung gestellt hat.
International werden für die Phase-III-Studie 36.000 freiwillige Probanden geimpft, die Hälfte erhält den Impfstoff, die andere Hälfte ein Placebo. Am Studienzentrum in Tübingen sollen in den kommenden Wochen 1.000 Personen den Impfstoff erhalten. Im Anschluss werden dann die Impfstoffverträglichkeit und der Infektionsstatus der Teilnehmenden durch regelmäßige Corona-Tests überprüft. Zusätzlich zum regelmäßigen Screening werden symptomatische Probanden getestet.
Zur Studie
Die klinische Testung von CureVacs Impfstoff startete am 18. Juni 2020 ebenfalls am Universitätsklinikum Tübingen. In Phase I wurde der Impfstoff über 250 gesunden Probanden im Alter von 18 bis 60 Jahren verabreicht, um dessen Verträglichkeit und Immunogenität zu überprüfen. In der zweiten Phase wurden seit Spätsommer 690 Probanden in klinischen Zentren in Peru und Panama geimpft.
Nach Abschluss der Studie werden die Probanden im Rahmen einer einjährigen Beobachtungsphase weiter überwacht. In dieser Zeit werden weitere Daten gesammelt, um die langfristige Sicherheit sowie das Auftreten von COVID-19-Fällen zu bewerten. Auf diese Weise soll unter anderem die Dauer der Wirksamkeit des Impfstoffs ermittelt werden.
Über mRNA-Impfstoffe
Bei der Impfstudie handelt es sich um einen synthetisch erzeugten mRNA-Impfstoff (messenger-Ribonukleinsäure). Im Gegensatz zu vielen herkömmlichen Impfungen, verzichtet der mRNA-Impfstoff auf lebende Krankheitserreger und Zellkulturen. Ein mRNA-Impfstoff besteht aus den für das Virus typischen Sequenzen für Eiweißstoffe, die im Körper eine Immunreaktion provozieren und somit immun machen.
Medienkontakt
Universitätsklinikum Tübingen
Innere Medizin VII - Institut für Tropenmedizin, Reisemedizin, Humanparasitologie
Prof. Dr. Peter G. Kremsner
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