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12.03.2019
Ausstellung „Steinzeitdorf und Keltengold. Archäologische Entdeckungen zwischen Alb und Neckar.“ vom 15. März bis 28. April 2019 auf Schloss Hohentübingen
Eröffnung am Donnerstag, 14. März 2019, um 19 Uhr
Am „Hegelesberg“ südwestlich der Stadt Kirchheim unter Teck (Landkreis Esslingen) wurden zwischen Sommer 2014 und Frühherbst 2015 auf einer Fläche von 2,5 Hektar die Reste eines jungsteinzeitlichen Dorfes aus der zweiten Hälfte des 6. Jahrtausends vor Christus ausgegraben. Die Ausgrabung erfolgte anlässlich der Erschließung eines Gewerbegebiets und wurde unter Einsatz modernster Methoden der archäologischen Feldforschung durchgeführt. Eine Überraschung ergab sich kurz vor Abschluss der Geländearbeiten im Spätsommer 2015, als das Grab einer reich mit Goldschmuck ausgestatteten keltischen Frau (ca. Mitte 6. Jahrhundert vor Christus) aufgedeckt werden konnte. Der Fund stellte eine kleine Sensation dar.
Seit 2018 werden die Ergebnisse und Funde der Ausgrabungen am „Hegelesberg“ in Kirchheim unter Teck in der Wanderausstellung „Steinzeitdorf und Keltengold. Archäologische Entdeckungen zwischen Alb und Neckar.“ der Öffentlichkeit präsentiert. Ergänzt werden diese um wichtige Vergleichsfunde aus zwei weiteren, mit exotischen Materialien ausgestatteten Frauengräbern, von anderen Fundstellen aus der Region Mittlerer Neckar. Nach einem erfolgreichen Auftakt in Kirchheim unter Teck im vergangenen Jahr, ist die Ausstellung ab Mitte März in Tübingen zu sehen. Sie ist ein Ausstellungsprojekt des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart und des Museums der Universität Tübingen (MUT). Die Eröffnung findet am Donnerstag, 14. März 2019, um 19 Uhr, auf Schloss Hohentübingen statt.
In der Tübinger Ausstellung werden weiterhin erstmals die Ergebnisse aktueller archäologischer Forschungen zur frühen Jungsteinzeit im Ammertal bei Tübingen präsentiert. Im Rahmen eines Kooperationsprojekts des Instituts für Ur- und Frühgeschichte und Archäologie des Mittelalters der Universität Tübingen und des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart werden seit 2017 mit neuen Geländeforschungen unter der Leitung von Raiko Krauß und Jörg Bofinger in der Altsiedellandschaft des Oberen Gäus zwischen Tübingen und Herrenberg durchgeführt.
Hintergrundinformationen:
Archäologen des Landesamts für Denkmalpflege im Regierungspräsidium Stuttgart untersuchten in der Flur „Hegelesberg“ in Kirchheim unter Teck (Landkreis Esslingen) eine Siedlung der Linearbandkeramik, der ältesten jungsteinzeitlichen Kulturgruppe in Südwestdeutschland. Neben den Siedlungsspuren aus der zweiten Hälfte des 6. Jahrtausends v. Chr. in Form von über 20 Langhäusern konnten am Fundplatz auch unerwartet jüngere Befunde nachgewiesen werden.
Die Ausstellung wird vom 15. März bis 28. April 2019 im MUT „Alte Kulturen“ auf Schloss Hohentübingen gezeigt.
Öffnungszeiten: Mittwoch bis Sonntag 10-17 Uhr sowie Donnerstag 10-19 Uhr
Begleitend zur Ausstellung ist eine reich bebilderte Publikation von elf Autorinnen und Autoren in der Reihe Archäologische Informationen aus Baden-Württemberg, Band 78, erschienen und an der Museumskasse erhältlich.
Die Ausstellung und das Buch wurden gefördert vom Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg als Oberste Denkmalschutzbehörde.
Ab Mai werden die Funde im Keltenmuseum der Heuneburg in Herbertingen gezeigt.
Eine Pressemitteilung des Regierungspräsidiums Stuttgart
Pressekontakt:
Eberhard Karls Universität Tübingen
Hochschulkommunikation
Dr. Karl Guido Rijkhoek
Leitung
Antje Karbe
Pressereferentin
Telefon +49 7071 29-76789
Telefax +49 7071 29-5566
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