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08.05.2015
Auszeichnung für Professor Karl Ulrich Mayer
Die Universität Tübingen hat dem ehemaligen Präsidenten der Leibniz-Gemeinschaft die Ehrensenatorenwürde verliehen
Die Universität Tübingen hat Professor Dr. Dr. h.c. Karl Ulrich Mayer heute mit der Ehrensenatorenwürde ausgezeichnet. Als Präsident der Leibniz-Gemeinschaft von 2010 bis 2014 hatte sich Mayer unter anderem für den bundesweit ersten WissenschaftsCampus in Tübingen eingesetzt, der 2009 eingerichtet wurde.
Karl Ulrich Mayer sei nicht nur weltweit ein Wissenschaftler ersten Ranges, sondern auch ein höchst wirksamer Brückenbauer und Wissenschaftsgestalter, sagte Professor Walter Müller von der Universität Mannheim in seiner Laudatio: „Mit ihm gewinnt die Universität Tübingen einen Ratgeber und Botschafter, wie sie ihn besser nicht finden könnte.“
Der Universität Tübingen ist Karl Ulrich Mayer seit seiner Studienzeit verbunden: Er hatte hier unter anderem bei Ralf Dahrendorf Soziologie studiert und Vorlesungen von Walter Jens und Ernst Bloch gehört. In seiner späteren wissenschaftlichen Laufbahn lehrte er unter anderem an der Yale University und gilt heute als ein international anerkannter Experte auf seinem Fachgebiet. „Professor Karl Ulrich Mayer hat als Mitbegründer der soziologischen Lebensverlaufsforschung neue Standards in der Erforschung von sozialer Mobilität gesetzt und damit die Sichtweise auf soziale Strukturen und Prozesse moderner Gesellschaften grundlegend erweitert“, würdigte Rektor Professor Bernd Engler seine Verdienste bei der Übergabe der Ernennungsurkunde. Als Präsident der Leibniz-Gemeinschaft sei er der Universität stets ein wichtiger Partner und Begleiter gewesen, mit dem sich zukunftsweisende Projekte wie der WissenschaftsCampus Tübingen auf den Weg bringen ließen.
Karl Ulrich Mayer (geboren 1945) studierte Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft, Philosophie und Soziologie an der Universität Tübingen, bevor er in den USA an der Gonzaga University (Washington) und der Fordham University (New York) einen Bachelor- und einen Masterabschluss erwarb. Promoviert wurde er an der Universität Konstanz. Anschließend habilitierte er sich im Fach Soziologie an der Universität Mannheim. Von 1979 bis 1983 war er zuerst Programmdirektor, dann geschäftsführender Direktor am Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen (ZUMA), das heute zum Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften GESIS gehört. 1983 wechselte er an das Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin, wo er bis 2005 als Direktor sowie Leiter des Forschungsbereiches „Bildung, Arbeit und gesellschaftliche Entwicklung“ tätig war. 2003 nahm er einen Ruf der Yale-Universität an, wo er Professor am Department of Sociology wurde. 2010 bis 2014 war er Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, in der 89 selbständige Forschungseinrichtungen im Bereich der erkenntnis- und anwendungsorientierten Grundlagenforschung organisiert sind.
Die Universität Tübingen verleiht die Ehrensenatorenwürde an Persönlichkeiten, die sich um Wissenschaft, Forschung, Kunst, Kultur und gesellschaftliche Verständigung verdient gemacht haben. Sie würdigt damit auch ein besonderes Engagement für die Universität.
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