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03.04.2014

„Bunte Götter“ kommen nach Tübingen

Ausstellung im Museum der Universität Tübingen zeigt farbige Rekonstruktionen antiker Skulpturen

Farbrekonstruktion des Bogenschützen, sog. Paris, aus dem Westgiebel des Aphaiatempels auf Aegina Bild: Stiftung Archäologie, Brinkmann & Brinkmann

Antike Statuen sind strahlend weiß? Sie sind es heute, weil sie über die Jahrhunderte ihre Farben verloren haben. Das Museum der Universität Tübingen zeigt in seiner neuen Ausstellung „Bunte Götter. Die Farbigkeit antiker Skulptur“ vom 10. April bis zum 10. August 2014 im Rittersaal des Schlosses Hohentübingen in Rekonstruktionen, wie die Figuren ursprünglich ausgesehen haben oder haben könnten.

Antike Statuen stehen in vielen großen Museen und dominieren die Ausstellungssäle meist in makellosem Weiß. Nach antiker Vorstellung wurde jedoch nur eine farbig gefasste Skulptur als fertig angesehen und als schön bezeichnet. Erst das perfekte Zusammenspiel von Bildhauerei und Malerei konnte die Lebensnähe antiker Skulpturen hervorbringen, die in der antiken Literatur gerühmt wird. Diese Lebensnähe war oberstes Ziel der bildenden Künstler. Die Ausstellung „Bunte Götter“ präsentiert in eindrucksvoller Weise, wie farbig die antiken Skulpturen aus Marmor und Bronze waren.

Nach Stationen unter anderem in München, Berlin und Wien zeigt die Ausstellung hier zusätzlich Rekonstruktionen antiker Marmorskulpturen, die in Tübingen gefertigt wurden. Gezeigt werden auch Aufnahmen von Statuen bei ultraviolettem Licht. So werden Farbspuren sichtbar gemacht, die heute mit bloßem Auge nicht mehr zu erkennen sind. Daneben stehen Aquarelle aus dem 19. Jahrhundert, die Farbreste dokumentieren, die heute verloren sind. Die ausgestellten Rekonstruktionen vervollständigen die antiken Originalskulpturen unterschiedlich stark: Dort stehen Exponate, auf die nur die Farben aufgetragen wurden, die nachweisbar sind. Andere sind vollständig farbig, deren Aussehen ist jedoch nur hypothetisch und nicht gesichert. Sie geben den Besuchern einen Eindruck, was archäologische Rekonstruktionen möglich machen, aber auch, wo die Grenzen liegen.

Während der Ausstellung werden Sonderführungen, Kinder-Workshops und ein mehrtägiges Kolloquium angeboten. Mehr Informationen unter <link http: www.unimuseum.de>www.unimuseum.de.


Gipsabguss und Farbrekonstruktion der Grabstele des Aristion mit Metallapplikationen

Bild: Museum der Universität Tübingen MUT, Valentin Marquardt


Bronzerekonstruktion des Kriegerkopfes Riace A

Bild: Stiftung Archäologie, Brinkmann & Brinkmann

Kontakt:

Dr. Kathrin B. Zimmer

Universität Tübingen

Museum der Universität Tübingen MUT

Institut für Klassische Archäologie / Kustodin der Original- und der Abguss-Sammlung

Telefon +49 7071 29-72379

<link mail ein fenster zum versenden der>kathrin-barbara.zimmer[at]uni-tuebingen.de

Eberhard Karls Universität Tübingen
Hochschulkommunikation
Dr. Karl Guido Rijkhoek
Leitung
Antje Karbe
Pressereferentin
Telefon +49 7071 29-76789
Telefax +49 7071 29-5566
antje.karbe[at]uni-tuebingen.de

<link http: www.uni-tuebingen.de aktuelles external-link-new-window externen link in neuem>www.uni-tuebingen.de/aktuelles

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