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31.10.2014

Das neue Verhältnis von Staat und Religion in Osteuropa

Gerhard Robbers hält am 5. November die Eschenburg-Vorlesung 2014 an der Universität Tübingen

Wie soll ein Staat sein Verhältnis zu Religion definieren? Welchen Gefahren muss er vorbeugen? In der Eschenburg-Vorlesung 2014 spricht Professor Gerhard Robbers zum Thema „Über Wein und Schläuche – Das neue Verhältnis von Staat und Religion in Osteuropa nach dem Kalten Krieg“. Der Vortrag ist am 5. November 2014 um 18 Uhr im Hörsaal 23 des Kupferbaus, Hölderlinstraße 5.

Nach dem Mauerfall vor 25 Jahren durchliefen die Staaten Osteuropas einen Transformationsprozess, zu dem auch die oft mühsame und konfliktreiche Neubestimmung des Verhältnisses von Staat und Religion gehörte. Für Gerhard Robbers zählen Glaubensgemeinschaften zu den konstitutiven Bestandteilen menschlicher Gesellschaften. Gleichzeitig bergen sie ein enormes Konfliktpotential. Mit seinem Religionsrecht müsse der moderne Verfassungsstaat seine weltanschauliche Neutralität definieren und die Eigenständigkeit von Glaubensgemeinschaften im Rahmen der geltenden Rechtsordnung sichern.

Gerhard Robbers ist Professor für Öffentliches Recht, Kirchenrecht, Staatsphilosophie und Verfassungsgeschichte an der Universität Trier. Er hat als Mitglied des Advisory Council for Freedom of Religion or Belief der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa an der Entwicklung des Religionsrechts in vielen osteuropäischen Transformationsstaaten mitgewirkt. Robbers ist Mitherausgeber des Standardwerks „Staat und Kirche in der Europäischen Union“, das mittlerweile in zehn Sprachen übersetzt wurde, sowie der „Encyclopedia of World Constitutions“ und der „Encyclopedia of Law and Religion“.

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