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17.07.2019
„Erfolg für den Gesundheitsstandort Deutschland“
Universität und Universitätsklinikum Tübingen begrüßen positive Entscheidung für Ausbau der Personalisierten Medizin
Als großen Erfolg für den Gesundheitsstandort Deutschland haben Universität und Universitätsklinikum Tübingen die Entscheidung der baden-württembergischen Landesregierung für den landesweiten Ausbau der Personalisierten Medizin gewürdigt. „Mit dem nun beschlossenen Aufbau von Zentren für Personalisierte Medizin schafft Baden-Württemberg eine bundesweit einmalige Struktur und macht das Land zum Vorreiter für Diagnose und Therapie der Zukunft“, sagte der Sprecher des Tübinger Zentrums für Personalisierte Medizin und Direktor der Medizinischen Universitätsklinik I, Professor Nisar Peter Malek, am Mittwoch.
„In den vergangenen vier Jahren haben wir in Baden-Württemberg Methoden und Strukturen für den Einsatz der Personalisierten Medizin entwickelt und erfolgreich erprobt. Nun werden wir die neu entwickelten diagnostischen und therapeutischen Verfahren schrittweise allen Patienten in Baden-Württemberg anbieten können“, erklärte Malek. Die Zentren für Personalisierte Medizin (ZPM) sollen nach dem Beschluss des Stuttgarter Kabinetts zunächst an den Standorten der Universitätskliniken in Heidelberg, Freiburg, Tübingen und Ulm entstehen. Die ZPM sollen sich zunächst auf die Entwicklung zukunftsweisender Diagnoseverfahren und Therapien bei Krebserkrankungen konzentrieren.
In einer zweiten Ausbauphase sollen schrittweise Partnerstandorte auch an weiteren, leistungsstarken Krankenhäusern aufgebaut werden, wie Malek berichtet. Zudem ist geplant, das Leistungsspektrum schrittweise auch auf entzündliche Erkrankungen, Infektionskrankheiten und neurolo-gische Erkrankungen auszuweiten. Personalisierte Medizin basiert vor allem auf sehr leistungsstarken Diagnoseverfahren. Dazu gehören hochpräzise bildgebende Verfahren ebenso wie beispielsweise Genomanalysen, um Schwachstellen eines Tumors identifizieren zu können. Die so entstehenden Daten werden anschließend zur Entwicklung einer personalisierten, also auf den einzelnen Patienten exakt zugeschnittenen Therapie genutzt.
Wie der Sprecher des Tübinger ZPM berichtete, wollen die vier baden-württembergischen Zentren eine gemeinsame Datenstruktur aufbauen. „Dies ist ein ganz wesentliches Element, um im Bereich der Personalisierten Medizin erfolgreich sein zu können. Um Krankheiten effektiver als in der Vergangenheit erkennen und behandeln zu können, muss die Medizin den einzelnen Patienten aber auch die Krankheit in ihren vielfältigen Erscheinungsformen besser und vollständiger begreifen.“ Dies sei nur möglich durch die Analyse und Auswertung großer Datenmengen. Dabei werde dem Datenschutz höchste Priorität eingeräumt.
Das Tübinger Zentrum für Personalisierte Medizin wurde 2015 gegründet und in den vergangenen Jahren als Forschungsplattform der Universität maßgeblich mit Mitteln der Exzellenzinitiative von Bund und Ländern gefördert.
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