Uni-Tübingen

Pressemitteilungen Archiv

19.03.2015

Karl Ulrich Mayer wird Ehrensenator

Die Universität Tübingen zeichnet den ehemaligen Präsidenten der Leibniz-Gemeinschaft aus

Foto: Cordelia Schlegelmilch

Die Universität Tübingen verleiht Professor Dr. Dr. h.c. Karl Ulrich Mayer die Ehrensenatorenwürde. Mayer, der die Leibniz-Gemeinschaft als Präsident von 2010 bis 2014 führte, gilt in Fachkreisen als einer der bedeutendsten Soziologen weltweit. Er ist unter anderem Mitbegründer der soziologischen Lebensverlaufsforschung, einer groß angelegten quantitativen Auswertung von Ausbildungs- und Berufskarrieren sowie Wohn- und Familienverhältnissen, mit der er neue Standards in der Erforschung von sozialer Mobilität setzte.

„Professor Karl Ulrich Mayer hat als Präsident der Leibniz-Gemeinschaft die kooperative Verbundforschung der Universität Tübingen mit außeruniversitären Forschungseinrichtungen maßgeblich beeinflusst“, würdigt Rektor Professor Dr. Bernd Engler den neuen Ehrensenator. Ein Beispiel dafür sei die gelungene Zusammenarbeit im Rahmen des seit 2009 bestehenden WissenschaftsCampus Tübingen, dem ersten Deutschlands. Ziel der Einrichtung ist es, die Expertise des Instituts für Wissensmedien als Einrichtung der Leibniz-Gemeinschaft mit den Kompetenzen der Universität Tübingen zu vereinen. Damit komme Tübingen bundesweit eine Modellfunktion zu, so der Rektor. Das interdisziplinäre Forschungsnetzwerk, das aus Mitteln beider Partner, der Leibniz-Gemeinschaft und der Universität sowie des Landes Baden-Württemberg finanziert wird, erforscht den Einfluss von digitalen Medien auf Wissens- und Bildungsprozesse.

Karl Ulrich Mayer (geboren 1945) studierte Deutsche Sprach- und Literaturwissenschaft, Philosophie und Soziologie an der Universität Tübingen, bevor er in den USA an der Gonzaga University, Washington, und der Fordham University, New York, seinen Abschluss machte. Promoviert wurde er an der Universität Konstanz. Anschließend habilitierte er sich im Fach Soziologie an der Universität Mannheim. Von 1979 bis 1983 war er zuerst Programmdirektor, dann geschäftsführender Direktor am Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen (ZUMA), das heute zum Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften GESIS gehört. 1983 wechselte er an das Max-Planck-Institut für Bildungsforschung in Berlin, wo er bis 2005 als Direktor sowie Leiter des Forschungsbereiches „Bildung, Arbeit und gesellschaftliche Entwicklung“ tätig war. 2003 nahm er einen Ruf der Yale-Universität an, wo er Professor am Department of Sociology wurde. 2010 bis 2014 war er Präsident der Leibniz-Gemeinschaft, die 89 selbständige Forschungseinrichtungen im Bereich der erkenntnis- und anwendungsorientierten Grundlagenforschung verknüpft.

Die Universität Tübingen verleiht die Ehrensenatorenwürde an Persönlichkeiten, die sich um Wissenschaft, Forschung, Kunst, Kultur und gesellschaftliche Verständigung verdient gemacht haben. Sie würdigt damit auch ein besonderes Engagement für die Universität.

Eberhard Karls Universität Tübingen
Hochschulkommunikation
Dr. Karl Guido Rijkhoek
Leitung
Antje Karbe
Pressereferentin
Telefon +49 7071 29-76789
Telefax +49 7071 29-5566
antje.karbe[at]uni-tuebingen.de

<link http: www.uni-tuebingen.de aktuelles external-link-new-window externen link in neuem>www.uni-tuebingen.de/aktuelles

Downloads

Zurück