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04.11.2020

SWR verleiht Hans Bausch Mediapreis für gesellschaftliche Verantwortung in digitalen Öffentlichkeiten

Ausschreibung und Verleihung in Zusammenarbeit mit der Universität Tübingen

Neu aufgelegter Preis für Erkenntnisse zur gesellschaftlichen Verantwortung in digitalen Öffentlichkeiten

Bei der Neuausrichtung des Hans Bausch Mediapreises steht das Thema „gesellschaftliche Verantwortung in digitalen Öffentlichkeiten“ im Fokus. Der Preis soll exzellenter Forschung, die die aktuelle Medienentwicklung einordnet und bewertet, zu mehr Sichtbarkeit verhelfen. Mit Hilfe von Untersuchungen zu Fragen der digitalen Ethik und den Auswirkungen der Digitalisierung der Medien sollen Debatten über den laufenden gesellschaftlichen Wandel und die Verantwortung von Medien angestoßen werden.

Zusammenarbeit zwischen dem SWR und dem Institut für Medienwissenschaft der Universität Tübingen

Bei der Ausschreibung und Verleihung des Hans Bausch Mediapreises arbeitet der SWR künftig mit dem Institut für Medienwissenschaft der Universität Tübingen zusammen. Erstmals soll der neue Preis im Mai 2021 im Rahmen der Tübinger Medientage des Instituts für Medienwissenschaft verliehen werden. Der Preis ist mit 5.000 Euro dotiert.

Verantwortungsvoller Umgang mit der Digitalisierung

Der Preis verdeutlicht das besondere Engagement des SWR bei der Suche nach Antworten auf die Frage, wie die Digitalisierung der Medien ethisch verantwortungsvoll und damit zugunsten des Allgemeinwohls gestaltet werden kann. Zugleich steht er für die Leitidee des Tübinger Instituts für Medienwissenschaft, gesellschafts- und kulturprägende Folgen medienvermittelter Kommunikation zu analysieren und innovative Forschung in gesellschaftlicher Verantwortung zu betreiben.

„Die Digitalisierung der Medien eröffnet den Medienhäusern, aber vor allem den Nutzerinnen und Nutzern von Medieninhalten einen unglaublichen Schatz an Möglichkeiten“, so SWR Intendant Professor Kai Gniffke. „Wir können uns so schnell und so unkompliziert wie nie zuvor informieren, Neues lernen oder uns zugeschnitten auf unseren persönlichen Geschmack unterhalten lassen. Im SWR schreiben wir digitalen Wandel deshalb groß. Dabei sehen wir aber auch, welche Herausforderungen sich dabei ergeben: Für uns als Medienhaus, aber auch für die gesamte Gesellschaft. Gemeinsam müssen wir darum ringen, dass fairer Dialog und faktenbasierte Meinungsbildung jeden Tag neu gelingen. Dem SWR ist es wichtig, diese gesellschaftliche Debatte aktiv voranzutreiben. Der Hans Bausch Mediapreis des SWR soll dazu künftig einen wichtigen und sichtbaren Beitrag leisten.”

Professor Bernd Engler, Rektor der Universität Tübingen, zeigte sich erfreut über die Zusammenarbeit mit dem Südwestrundfunk: „Seit vielen Jahren kooperieren wir mit dem SWR bei der Tübinger Mediendozentur, die mit bahnbrechenden Vorträgen immer wieder auf fundamentale Veränderungen auf dem Gebiet der Medien hinweist.“ Umso mehr begrüße er die nun beschlossene Kooperation beim Hans Bausch Mediapreis: „Die ethische Reflexion der wachsenden Digitalisierung im Medienbereich ist und bleibt eine der großen Aufgaben der kommenden Jahrzehnte.“

Ausschreibung und Einreichung

Ab sofort können Arbeiten wie Essays, Masterarbeiten oder Dissertationen für den Hans Bausch Mediapreis des SWR 2021 eingereicht werden. Alle relevanten Informationen zur Ausschreibung finden sich auch online unter SWR.de/hansbauschmediapreis. Alle Einreichungen müssen bis zum 15.01.2021 vorliegen.

Fachjury aus Medienpraxis und -forschung

Über die Vergabe des Hans Bausch Mediapreises des SWR entscheidet eine Jury, die das Wissen von Expertinnen und Experten aus dem praktischen Medienalltag und der universitären Erforschung von Medien und Gesellschaft vereint. Mitglieder des Vorstandes der Stiftung sowie der personenidentischen Jury sind:

  • Professor Kai Gniffke, SWR Intendant sowie Vorsitzender Vorstand und Jury des Hans Bausch Mediapreises des SWR
  • Stefanie Schneider, SWR Landessenderdirektorin Baden-Württemberg
  • Thomas Dauser, SWR Chef Innovationsmanagement und Digitale Transformation
  • Professorin Tanja Thomas, Lehrstuhl für Medienwissenschaft an der Universität Tübingen mit dem Schwerpunkt Transformation der Medienkultur
  • Professorin Martina Thiele, Lehrstuhl für Medienwissenschaft an der Universität Tübingen mit dem Schwerpunkt Digitalisierung und gesellschaftliche Verantwortung
  • Junior-Professor Sascha Dickel, tätig im Arbeitsbereich Mediensoziologie an der Johannes-Gutenberg-Universität Mainz mit dem Schwerpunkt Gesellschafts- und Medientheorie und digitale Partizipation

Hintergrund: Der Hans Bausch Mediapreis des SWR

Die gemeinnützige Stiftung Hans Bausch Mediapreis des SWR dient der Förderung von Wissenschaft, Forschung und Innovation im Medienbereich. Dies wird insbesondere durch die Verleihung des gleichnamigen Mediapreises in Höhe von 5.000 Euro verwirklicht, der einmal jährlich für eine wissenschaftliche Arbeit im deutschsprachigen Raum verliehen wird. Der Preis kann unter mehreren Personen oder Organisationen aufgeteilt werden. Im Einzelfall können zusätzlich Fördergaben vergeben werden. Ausgezeichnet werden Arbeiten, die

  • für die Entwicklung auf dem Feld der Digitalen Ethik oder auf dem Feld der Medienethik, der Medienkompetenz im Rahmen gesellschaftlicher Verantwortung oder zum Thema Medien und gesellschaftlicher Wandel von hervorragender Bedeutung erscheinen,
  • im Bereich der Medienpublizistik, der Digitalisierung der Medien, der Medienforschung oder Medienpädagogik in herausragender Weise zur Förderung eines verantwortlichen Umgangs mit Medien in einer breiten Öffentlichkeit beitragen,
  • oder in einem den genannten vergleichbaren Themenfeld eine herausragende Bedeutung für die gesellschaftliche Fortentwicklung haben.

In den vergangenen Jahren war die Verleihung des Hans Bausch Mediapreises ausgesetzt. In dieser Zeit wurde die Satzung der Stiftung in Abstimmung mit der Stiftungsbehörde aktualisiert. Die Neuausrichtung ermöglicht nun, den Preis für wissenschaftliche Arbeiten zum Schwerpunkt gesellschaftliche Verantwortung in digitalen Öffentlichkeiten zu verleihen.

Bislang wurde der Hans Bausch Mediapreis des SWR an herausragende Medienpersönlichkeiten verliehen. Zuletzt wurde er im Jahr 2009 an den Medienjournalisten Stefan Niggemeier vergeben. Frühere Preisträgerinnen und Preisträger waren unter anderem Harald Schmidt, der Kinderbuchautor Janosch, die Schriftstellerin Elke Heidenreich und die Medienwissenschaftlerin Hertha Sturm.

Wissenschaftlicher Kontakt

Professorin Martina Thiele
Universität Tübingen
Institut für Medienwissenschaft
 Telefon +49 7071 29-75302
martina.thielespam prevention@uni-tuebingen.de

Professorin Tanja Thomas
Universität Tübingen
Institut für Medienwissenschaft
 Telefon +49 7071 29-76816
tanja.thomasspam prevention@uni-tuebingen.de

Pressekontakt

Hannah Basten
Südwestrundfunk
Unternehmenssprecherin
Leitung Unternehmenspresse
 Telefon +49 711 929-11030
hannah.bastenspam prevention@SWR.de

Dr. Karl G. Rijkhoek
Universität Tübingen
Leiter Stabsstelle Hochschulkommunikation
 Telefon +49 7071 29-76788
karl.rijkhoekspam prevention@uni-tuebingen.de

www.uni-tuebingen.de/universitaet/aktuelles-und-publikationen

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