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22.03.2016

Universität Tübingen erhält deutlich mehr Geld für Forschung

Rektor Professor Bernd Engler legt Jahresbericht 2015 vor ‒ Zahl der Beschäftigten erneut gestiegen – Exzellenzinitiative und Hochschulfinanzierungsvertrag sorgen für Zuwächse

Die Universität Tübingen hat 2015 deutlich mehr Geld für Forschungszwecke eingenommen als im Vorjahr. Wie der Rektor der Universität, Professor Bernd Engler, bei der Vorstellung des Jahresberichts am Dienstag sagte, stiegen die Einnahmen aus sogenannten Drittmitteln im vergangenen Jahr um 15 Prozent auf 190,4 Millionen Euro. Die im Hinblick auf die Drittmittelbilanz erfolgreichsten Fakultäten waren die Medizin mit 95 Millionen Euro, die Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät mit 39,5 Millionen Euro sowie die Philosophische Fakultät mit 32,7 Millionen Euro.

„Diese Zahlen belegen, dass Tübingen über eine Vielzahl forschungsstarker Fächer in der Medizin, den Natur- und Geisteswissenschaften verfügt“, sagte Engler: „Nur wenige Universitäten in Deutschland können von sich behaupten, in ähnlicher Weise Spitzenleistungen in dieser disziplinären Breite zu erzielen.“ Der starke Zuwachs bei den Drittmitteln sei auch den Projekten der Exzellenzinitiative zu verdanken, erklärte der Rektor. Wichtigster Drittmittelgeber war 2015 erneut die Deutsche Forschungsgemeinschaft mit 82,3 Millionen Euro. Vom Bundesministerium für Bildung und Forschung erhielt die Universität 26,1 Millionen Euro, von der EU 18 Millionen Euro und aus der Wirtschaft 17,9 Millionen Euro.

Der Gesamtetat der Universität kletterte im vergangenen Jahr um 4,8 Prozent auf 532,6 Millionen Euro. Die Universität konnte das Haushaltsjahr 2015 mit einem positiven Saldo abschließen, berichtete der Rektor: „Dazu hat auch der Anfang 2015 mit dem Land Baden-Württemberg abgeschlossene Hochschulfinanzierungsvertrag seinen Beitrag geleistet.“ Der Vertrag brachte der Universität Mehreinnahmen insbesondere durch die Übernahme der Energiekosten durch das Land. „Die finanzielle Situation unserer Universität ist gut. Dennoch wird die Hochschulleitung an ihrem Kurs der sparsamen Haushaltsführung konsequent festhalten“, betonte Engler. Die Exzellenzinitiative habe Tübingen in den vergangenen drei Jahren erhebliche Mehreinnahmen beschert, sagte der Rektor. Noch aber sei völlig offen, in welcher Form die Initiative nach 2017 fortgesetzt werde und inwieweit die Universität davon profitieren könne: „Wir sind also gut beraten, bei den Ausgaben für die nächsten Jahre auf Sicht zu fahren.“

Die Zahl der Studierenden blieb im Wintersemester 2015/16 mit 28.316 Immatrikulierten nahezu auf dem Niveau des Vorjahres (28.481 im WS 2014/15). Darunter waren 16.404 Frauen (16.487 im WS 2014/15). Die Zahl der erstmals oder neu eingeschriebenen Studierenden blieb mit 5.333 im vergangenen Wintersemester ebenfalls stabil (5.392 im WS 2014/15). Auf 13,1 Prozent gestiegen ist der Anteil internationaler Studierender. Hier verzeichnete die Universität im vergangenen Wintersemester 3.708 Studierende (3.672 im WS 2014/15; entspricht 12,9 Prozent).

„Der oft prognostizierte Einbruch bei den Studierendenzahlen ist bislang nicht eingetreten“, sagte Engler. Dies gelte nicht nur für Tübingen, sondern für die meisten Universitäten bundesweit: „Das Studium wird für einen immer größeren Anteil der jungen Menschen zum Regelfall. Die Universitäten sind aber nicht darauf eingestellt, dass dauerhaft 50 Prozent eines Jahrgangs an die Hochschulen drängen.“ Die Politik habe in den vergangenen eineinhalb Jahrzehnten auf die Situation mit zeitlich befristeten Programmen wie dem Hochschulpakt von Bund und Ländern sowie den Ausbauprogrammen in Baden-Württemberg reagiert. Nun sei es höchste Zeit für dauerhafte Lösungen, ohne die Universitäten in immer neue Wettbewerbe und Antragsverfahren zu schicken.

Die Zahl der Beschäftigten hat im vergangenen Jahr erneut zugelegt. 2015 zählte die Universität insgesamt rund 6.800 Mitarbeiter, 200 mehr als ein Jahr zuvor. Davon waren etwa 4.500 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler. Rund 2.300 Männer und Frauen waren im administrativ-technischen Bereich beschäftigt. „Vor allem bei den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zeigen sich die positiven Auswirkungen des Hochschulfinanzierungsvertrages“, sagte der Rektor. So habe die Universität nicht nur neue Stellen schaffen, sondern zudem rund 100 zuvor befristete Arbeitsverhältnisse entfristen können.

Eine Druckfassung des Jahresberichts 2015 ist bei der Hochschulkommunikation der Universität erhältlich unter Telefon 29-77851.

Jahresbericht im Web: <link https: www.uni-tuebingen.de aktuelles veroeffentlichungen jahresbericht.html>www.uni-tuebingen.de/aktuelles/veroeffentlichungen/jahresbericht.html

Kontakt:

Dr. Karl G. Rijkhoek
Universität Tübingen
Hochschulkommunikation
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<link mail window for sending>karl.rijkhoek[at]uni-tuebingen.de

Eberhard Karls Universität Tübingen
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