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24.02.2016

Universität weist Vorwürfe von Tierversuchsgegnern zurück

Haltloser Versuch der Organisation PETA, Studium in Tübingen als unwissenschaftlich darzustellen – Entwicklung neuer Medikamente und Therapien verlangt Einsatz von Tierversuchen

Die Universität Tübingen hat den Vorwurf der Tierrechtsorganisation PETA zurückgewiesen, die akademische Lehre in Tübingen sei aufgrund des Einsatzes von Tiermodellen unwissenschaftlich. „Ein Studium an der Universität Tübingen orientiert sich an international anerkannten wissenschaftlichen Standards“, sagte der Rektor der Universität, Professor Bernd Engler. „Dazu gehört selbstverständlich, dass Studierende etwa im Fach Biologie mit den grundlegenden Bauplänen des Lebens vertraut gemacht werden, auch durch die Sektion von bereits getöteten Tieren.“

Die Universität Tübingen sei eine der bundesweit führenden Forschungseinrichtungen bei der Entwicklung neuer Antibiotika und Impfstoffe, sagte Engler. Darüber hinaus seien Tübinger Forscher weltweit aktiv in der Bekämpfung gefährlicher Infektionskrankheiten wie Ebola oder Malaria. „Unsere Studierenden werden in den Lebenswissenschaften darauf vorbereitet, in Zukunft an der Entwicklung von lebensrettenden neuen Medikamenten und Therapien mitzuwirken“, sagte der Rektor: „Auf diesem Forschungsfeld sind Tierversuche nicht nur wissenschaftlich geboten, sondern auch gesetzlich vorgeschrieben.“ In der Forschung sei auf absehbare Zeit entgegen den Behauptungen von PETA ein vollständiger Verzicht auf Tierversuche nicht möglich. Daher könne die Arbeit an Tiermodellen auch aus dem Studium nicht ausgeklammert werden.

Der Rektor betonte, die Universität sei offen für Vorschläge der Studierenden, die zu einem reduzierten Einsatz von Versuchstieren führen könnten. „Anlaufstelle dafür sind die Tierschutzbeauftragten der Universität. Aber auch unser Tierschutzausschuss kann von Studierenden angesprochen werden.“ Die Universität Tübingen bekennt sich im Umgang mit Versuchstieren zum so genannten 3-R-Prinzip („reduce, replace, refine“). Dies bedeutet, dass der Einsatz von Versuchstieren wo auch immer möglich reduziert wird, dass Tierversuche nach Möglichkeit durch alternative Methoden ersetzt und die Verfahren möglichst so verfeinert werden, dass weniger Versuche mit einer geringeren Zahl von Tieren notwendig werden.

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