Pressemitteilungen
27.10.2016
Neue Professorinnen und Professoren an der Universität Tübingen
Zum Wintersemester 2016/17 haben einige neue Professorinnen und Professoren, die vorher an anderen Universitäten gelehrt und geforscht haben, ihre Arbeit an der Universität Tübingen aufgenommen. Im Folgenden möchten wir sie Ihnen kurz vorstellen:
Professor Dr. Klaus Corcilius
Professur für antike Philosophie (Philosophische Fakultät)
Professor Klaus Corcilius hat zum Wintersemester 2016/2017 den Lehrstuhl für antike Philosophie an der Philosophischen Fakultät übernommen. Zuvor hatte er seit 2011 eine Professur für Philosophie an der University of California in Berkeley inne. Er interessiert sich für alle Aspekte der antiken Philosophie, insbesondere für Aristoteles und seine Theorie des Lebendigen.
Klaus Corcilius studierte zwischen 1996 und 2001 Philosophie und Gräzistik an der Universität Hamburg und dem Trinity College in Dublin. Anschließend promovierte er von 2002 bis 2006 an der Humboldt-Universität Berlin zur Aristotelischen Theorie der animalischen Ortsbewegung. Dort war er von 2005 bis 2009 auch als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. Von 2009 bis 2011 lehrte und forschte er als Juniorprofessor für antike Philosophie an der Universität Hamburg. Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen
Professor Dr. Hans-Jörg Döhla
Professur für Romanische Philologie (Philosophische Fakultät)
Professor Hans-Jörg Döhla (geb. 1974) ist zum Wintersemester 2016/17 nach Tübingen gewechselt, um dort eine Professur für Romanische Philologie (Sprachwissenschaft) an der Philosophischen Fakultät zu übernehmen. Bisher hatte er eine Vertretungsprofessur für Romanische Philologie an der Ruhr-Universität Bochum inne. Döhla ist kein neues Gesicht in Tübingen – 2014 bis 2015 hatte er an der Universität Tübingen bereits eine Professur für Romanische Philologie mit dem Schwerpunkt Iberoromanistik vertreten. In seiner Forschung beschäftigt er sich vor allem mit den Auswirkungen von interkulturellen Begegnungen auf verschiedene romanische Sprachen.
Döhla hat von 1995 bis 2001 Hispanistik und Orientalistik an der Universität des Saarlandes studiert. Anschließend promovierte er an der Universität Zürich zur Überlieferungsgeschichte der „Panchatantra“, einer Geschichten- und Fabelsammlung aus dem Altindischen, die später ins Arabische übersetzt wurde und über die Mauren auch nach Kastilien gelangte. Von 2004 bis 2010 arbeitete er als Assistent am dortigen Lehrstuhl für romanische Philologie mit besonderer Berücksichtigung des Iberoromanischen, von 2010 bis 2011 war er Oberassistent. Danach forschte er bis 2014 als Gastwissenschaftler am Pariser Centre national de la recherche scientifique über die Struktur und Dynamik von Sprachen. Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen
Juniorprofessorin Dr. Jennifer Christina Ewald
Juniorprofessur für Molekulare Zellbiologie (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät)
Dr. Jennifer Christina Ewald (geb. 1981) hat zum Wintersemester 2016/2017 eine Juniorprofessur für Molekulare Zellbiologie im Fachbereich Biologie an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät angetreten. Die Biologin war zuvor seit 2010 an der Stanford University, USA, als Post-Doc tätig. Schwerpunkt ihrer Forschung ist das Zusammenspiel von Stoffwechsel, Wachstum und Zellteilung. Diese Prozesse sind in der Krebsentstehung und vielen anderen Krankheiten fehlreguliert. Dazu verwendet sie die Massenspektrometrie, um die chemische Zusammensetzung der Zelle zu analysieren sowie die Lebendzellmikroskopie, um Zellen beim Wachstum und bei der Zellteilung zu beobachten.
Jennifer Ewald hat von 2000 bis 2006 an der Universität Stuttgart Biologie studiert und anschließend von 2006 bis 2010 an der ETH Zürich am Institut für Molekulare Systembiologie über Hefen und deren Reaktion auf ihre Umwelt promoviert. Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen
Professor Dr. Dr. Olaf Kühne
Professur für Stadt- und Regionalentwicklung (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät)
Professor Olaf Kühne (geb. 1973) ist zum Wintersemester 2016/2017 an die Universität Tübingen gewechselt, um dort den Lehrstuhl für Stadt- und Regionalentwicklung im Fachbereich Geowissenschaften an der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät zu übernehmen. Zuvor hatte er an der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf eine Professur für Ländliche Räume / Regionalmanagement inne. Kühne beschäftigt sich nicht nur mit der Stadt- und Regionalentwicklung, sondern ist auch Experte für Klimageographie, angewandte Geographie – insbesondere im Bereich der Stadt- und Regionalplanung – und für sozialwissenschaftliche Landschaftsforschung.
Kühne hat von 1993 bis 1996 Geographie, Neuere Geschichte, VWL und Geologie an der Universität des Saarlandes studiert. 1999 promovierte er dort über das Lokalklima der Stadt Homburg (Saar), anschließend habilitierte er sich 2002. Thema seiner Habilitationsschrift war der gesellschaftliche Wandel und dessen Einflüsse auf die Umwelt am Beispiel der Luftbelastung Polens. Zwischen 2002 und 2010 bekleidete er unterschiedliche Positionen im Dienste der saarländischen Landesregierung – unter anderem leitete er das Referat Landesplanung, die ministerielle Arbeitsgruppe „Zukunft der saarländischen Landschaften“ sowie die Stabsstelle „Demographischer Wandel“. Währenddessen promovierte er von 2004 bis 2006 an der Fernuniversität Hagen im Fach Soziologie. Zwischen 2010 und 2012 hatte er eine Stiftungsprofessur für „Nachhaltige Entwicklung“ an der Universität des Saarlandes inne, bevor er 2013 an die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf wechselte. Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen
Juniorprofessor Dr. Andreas Maximilian Lachner
Juniorprofessur für Lehren und Lernen mit digitalen Medien in den Fachdidaktiken (Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultät)
Dr. Andreas Maximilian Lachner (geb. 1984) hat zum Wintersemester 2016/2017 eine Juniorprofessur für Lehren und Lernen mit digitalen Medien in den Fachdidaktiken im Fachbereich Psychologie der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät übernommen. Die Juniorprofessur ist gleichzeitig an der Tübingen School of Education (TüSE) und am Leibniz-Institut für Wissensmedien angesiedelt. Zu Lachners fachlichen Schwerpunkten gehören unter anderem Lehr- und Lernprozesse mit digitalen Medien, beispielsweise der Einsatz computerbasierten Feedbacks beim Schreibtraining. Zudem hat er sich mit Nutzen und Wirkung von webbasierten Lerntagebüchern und dem Einsatz digitaler Wissenslandkarten im Unterricht befasst. Weitere Forschungsschwerpunkte sind Lehrexpertise und das Lernen durch Erklären.
Andreas Lachner hat von 2004 bis 2007 einen Bachelorstudiengang zur Bildungsplanung / Instructional Design und Kognitionswissenschaft an der Universität Freiburg absolviert. Anschließend machte er dort 2009 seinen Masterabschluss im Fach Erziehungswissenschaft mit Schwerpunkt Educational Engineering. Von 2010 bis 2012 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter beim Projekt SMMS des Bundesministeriums für Bildung und Forschung an der Universitätsmedizin Göttingen. Ziel des Projekts war es, Wege zu finden, wie das selbstregulierte Lernen bei Medizinstudierenden gefördert werden kann. Seit 2012 war er wissenschaftlicher Mitarbeiter des Instituts für Erziehungswissenschaft an der Universität Freiburg. 2015 hat er dort über den Einfluss von Lehrexpertise auf die Lernförderlichkeit von Erklärungen promoviert. Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen
Juniorprofessorin Dr. Anne Rohstock
Juniorprofessur für Allgemeine Pädagogik (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät)
Zu Beginn des Wintersemesters 2016/2017 hat Dr. Anne Rohstock (geb. 1977) eine Juniorprofessur für Allgemeine Pädagogik am Institut für Erziehungswissenschaft der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät übernommen. Sie war dort zuvor bereits als wissenschaftliche Mitarbeiterin sowie als Akademische Rätin auf Zeit tätig. Zu ihren Aufgaben gehört unter anderem die stellvertretende Leitung der Forschergruppe „The Scientization of the World“. Zudem koordiniert sie den Austausch mit der Lehigh University in Pennsylvania (USA) und ist verantwortlich für den Aufbau des wissenschaftlichen Netzwerkes „Zeitgeschichte der Erziehung und Bildung“. Ihr Forschungsinteresse gilt insbesondere der historischen Bildungsforschung sowie der internationalen Erziehungswissenschaft. Sie interessiert sich vor allem für das bildungsspezifische Handeln von internationalen Organisationen wie OECD und UNESCO in der historischen Perspektive sowie für die Rolle von Wissenschaft und Expertennetzwerken in der Bildungspolitik und in transnationalen Lernprozessen.
Anne Rohstock hat von 1998 bis 2004 Erziehungswissenschaft, Neuere und Neueste Geschichte sowie Philosophie an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der TU Dresden studiert. Anschließend war sie bis 2008 als wissenschaftliche Mitarbeiterin und Assistentin des stellvertretenden Direktors am Institut für Zeitgeschichte München tätig. An der Universität Erlangen-Nürnberg betreute sie von 2008 bis 2009 die Internetedition der „100(0) Schlüsseldokumente der deutschen Geschichte im 20. Jahrhundert“. 2010 schloss sie ihre Promotion an der Universität Regensburg im Bereich Neuere und Neueste Geschichte über die Hochschulreformen in der Bundesrepublik zwischen 1957 bis 1976 ab. Zeitgleich arbeitete sie an der Universität Tübingen am DFG-Projekt „Nach dem Boom“ am Seminar für Zeitgeschichte mit. Von 2010 bis 2013 war sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Erziehungswissenschaft an der Universität Luxemburg beschäftigt. 2013 kehrte sie dann wieder nach Tübingen zurück. Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen
Professorin Dr. Stefanie Schnebel
Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Schulpädagogik (Wirtschafts- und Sozialwissenschaftliche Fakultät)
Professorin Stefanie Schnebel (geb. 1968) ist zum Wintersemester 2016/2017 auf eine Professur für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Schulpädagogik an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät berufen worden.
Stefanie Schnebel hat von 1987 bis 1991 Lehramt an Realschulen studiert. Zusätzlich hat sie ein zweites Studium der Psychologie, Erziehungswissenschaften und Philosophie an den Universitäten Konstanz und Tübingen absolviert. Ihre Magisterarbeit über Weltethos als Unterrichtsthema wurde mit dem ersten Preis der Stiftung Weltethos für Magisterarbeiten ausgezeichnet. Während ihres zweiten Studiums war sie nach ihrem Vorbereitungsdienst ab 1994 als Lehrerin an einer Realschule in Mössingen (Landkreis Tübingen) und später an einer Real- sowie Förderschule in Mengen (Landkreis Sigmaringen) tätig. Anschließend promovierte sie von 1999 bis 2002 an der PH Weingarten und der Universität Tübingen über die Unterrichtsentwicklung durch kooperatives Lernen. Danach lehrte und forschte sie an der PH Weingarten. Zu ihren Interessen gehören unter anderem die Unterrichtsforschung, die Schulforschung und -entwicklung, die Lehrerprofessionalisierung, die Diagnose- und Beratungskompetenz von Lehrern und die allgemeine Didaktik. Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen
Kontakt:
Dr. Karl G. Rijkhoek
Universität Tübingen
Hochschulkommunikation Telefon +49 7071 29-76788
<link>karl.rijkhoek[at]uni-tuebingen.de