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21.03.2018

SCHUFA und Universität Tübingen kooperieren bei KI-Forschung

Neue „Industry on Campus“-Professur zur anwendungsorientierten Grundlagenforschung in den Bereichen Data Science und Analytics

Von links: Prof. Dr. Wolfgang Rosenstiel, Dekan der Mathematisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät; Prof. Dr. Bernd Engler, Rektor der Universität Tübingen; Holger Severitt, Vorstandsmitglied der SCHUFA und Dr. Gjergii Kasneci, Leiter des Bereichs Innovation und strategische Analyse der SCHUFA. Foto: Friedhelm Albrecht / Universität Tübingen

Die SCHUFA Holding AG und die Universität Tübingen werden künftig bei der Erforschung der Künstlichen Intelligenz zusammenarbeiten. Am Dienstag unterzeichneten die Kooperationspartner einen Vertrag über gemeinsame Forschungsaktivitäten in den Feldern Data Science und Data Analytics. Der Informatiker Dr. Gjergji Kasneci, CTO und Leiter des Bereichs Innovation und Strategische Analyse der SCHUFA, wird für zunächst fünf Jahre an die Universität Tübingen abgeordnet. Im Rahmen einer „Industry on Campus“-Professur wird er eine eigene Forschungsgruppe aufbauen und Seite an Seite mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern der Universität arbeiten. Die SCHUFA investiert in die Zusammenarbeit 1,25 Millionen Euro für die kommenden fünf Jahre.

Ob wir online einkaufen, auf Suchergebnisse oder Werbung klicken oder mit modernen Endgeräten kommunizieren: Intelligente Algorithmen beeinflussen zunehmend unseren Alltag. Doch wie lässt sich garantieren, dass künstliche Intelligenz zu sinnvollen Ergebnissen führt, die der aktuellen Datenlage entsprechen? Wie kann sichergestellt werden, dass Abläufe maschinellen Lernens transparent bleiben und auch für den Anwender verständlich sind? Diese und ähnliche Fragestellungen sind Themen der neuen Forschungskooperation.

„Künstliche Intelligenz wird im 21. Jahrhundert nahezu alle Lebensbereiche beeinflussen“, sagte Rektor Professor Bernd Engler. Daher sei es von eminenter Bedeutung, dass in diesem Bereich an Universitäten exzellente Grundlagenforschung geleistet werde: „Um auf diesem wichtigen Feld international mithalten zu können, brauchen wir auch den engen Austausch mit Forscherinnen und Forschern aus Industrie- und Dienstleistungsunternehmen.“ Engler verwies darauf, dass die Region Tübingen-Stuttgart in Deutschland mit Abstand die Nummer 1 bei der KI-Forschung sei. Dies habe das Jahresgutachten der Expertenkommission Forschung und Innovation im Auftrag der Bundesregierung vor kurzem bestätigt.

Mit „Industry on Campus“-Professuren hat die Universität Tübingen im Rahmen der Exzellenzinitiative neue Wege der Industriepartnerschaften eingeschlagen. Sie ermöglichen, die Kompetenz außeruniversitärer Experten in Forschung und Lehre praxisnah einzubinden. Gemeinsam mit Grundlagenforschern der Universität Tübingen sollen die „Industry on Campus“-Professuren grundlegende Fragestellungen im Vorfeld industrieller Anwendung untersuchen. Die Freiheit der Forschung der Universität bleibt dabei stets Grundlage der Zusammenarbeit.

Dr. Gjergji Kasneci: „Die SCHUFA unterstützt ihre Partner und Kunden im Risikomanagement durch präzise Informationen und schafft Vertrauen. Dabei spielen moderne Verfahren aus dem For­schungsgebiet KI eine zunehmende Rolle, um die Bedürfnisse der digitalen Welt und des digitalen Handels auch weiterhin mit höchster Qualität zu erfüllen. Mit den neuen Technologien sind untrenn­bar auch Fragen zu deren Exaktheit, Nicht-Diskriminierung und Transparenz verbunden. Diese wis­senschaftlich fundiert und zugleich verständlich zu beantworten sowie durch unabhängige For­schung einen Beitrag zu einer sachlichen Diskussion zu leisten, ist der wesentliche Beweggrund für die Zusammenarbeit mit der Universität Tübingen. Sie ist herausragend vernetzt und bietet ein um­fassendes Ökosystem mit vielversprechenden Möglichkeiten, algorithmische und ethische Fragestellungen rund um Data Science auch mit international renommierten Forschungseinrich­tungen wie dem Max Planck Institut für Intelligente Systeme oder dem Internationalen Zentrum für Ethik in den Wissenschaften zu erörtern.“

Die Kooperation entsteht im Umfeld des Großprojekts Cyber Valley: In der Region Stuttgart-Tübingen haben sich hier zahlreiche Partner aus Wissenschaft und Industrie für Forschungsprojekte im Bereich der künstlichen Intelligenz zusammengeschlossen. Die Universität Tübingen wird hierfür insgesamt mindestens fünf Professuren und weitere zusätzliche Nachwuchsgruppen einrichten und ist an der Ausbildung der Doktorandinnen und Doktoranden in der International Max Planck Research School „Intelligent Systems“ beteiligt. http://cyber-valley.de/de

Kontakt

Prof. Dr. Wolfgang Rosenstiel

Universität Tübingen

Telefon 49 7071 29-78090

wolfgang.rosenstielspam prevention@uni-tuebingen.de

Eberhard Karls Universität Tübingen
Hochschulkommunikation
Dr. Karl Guido Rijkhoek
Leitung

Antje Karbe
Pressereferentin
Telefon +49 7071 29-76789
Telefax +49 7071 29-5566

http://www.uni-tuebingen.de/universitaet/aktuelles-und-publikationen.html

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