Uni-Tübingen

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20.10.2016

Universität Tübingen verleiht Juniorprofessor Johannes Großmann den Lehrpreis 2016

Organisationsteam des „5. Studentischen Soziologiekongresses“ erhält den Sonderpreis für herausragendes studentisches Engagement

Juniorprofessor Johannes Großmann erhält den Lehrpreis der Universität Tübingen 2016. Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen

Juniorprofessor Johannes Großmann erhält 2016 den mit 2.500 Euro dotierten Lehrpreis der Universität Tübingen. Der Historiker hat zusammen mit Studierenden einen virtuellen Stadtrundgang zur französischen Besatzungszeit in Tübingen nach dem Zweiten Weltkrieg entwickelt. Den Sonderpreis für herausragendes studentisches Engagement verleiht die Universität Tübingen in diesem Jahr dem Organisationsteam des „5. Studentischen Soziologiekongresses“. Die Preisverleihung findet im Rahmen des Dies Universitatis am heutigen Donnerstag, dem 20. Oktober 2016, statt.

Johannes Großmann ist seit Oktober 2012 Juniorprofessor für Westeuropäische Geschichte am Seminar für Zeitgeschichte der Universität Tübingen. Im Sommersemester 2015 veranstaltete er in Kooperation mit dem Deutsch-Französischen Kulturinstitut Tübingen und dessen Direktor, Dr. Matthieu Osmont, das Hauptseminar „Die Franzosen in Tübingen 1945 - 1949/92“. Aus dem Seminar entstand ein virtueller Stadtrundgang mit Texten, Bildern und Audioguide-Funktion zu wichtigen Orten der Besatzungszeit (<link http: franzosen-tuebingen.de>franzosen-tuebingen.de). Zudem konzipierte der Kurs eine Ausstellung im Deutsch-Französischen Kulturinstitut und bot eine Stadtführung im Rahmen der Reihe „Kennen Sie Tübingen?“ an. So konnten sich die Studierenden in verschiedenen Tätigkeiten eines Historikers als Stadtführer, Archivar, Journalist oder Kurator ausprobieren.

Neben seinem Bestreben, die Seminarergebnisse für die Öffentlichkeit zugänglich zu machen, ermutigte Großmann seine Studierenden in besonderer Weise zum eigenständigen und praxisorientierten Forschen. Da es wenig bestehende Literatur zum Thema gibt, leitete er die Teilnehmerinnen und Teilnehmer an, sich selbständig intensiv mit Archivquellen, Presseberichten, privaten Nachlässen und Bildmaterialien auseinander zu setzen. Dafür organisierte er beispielsweise Exkursionen ins Stadtarchiv Tübingen und zum Deutsch-Französischen Institut in Ludwigsburg. Darüber hinaus führten die Studierenden Zeitzeugengespräche mit Tübinger Bürgern, um sich einen bildhaften Eindruck der damaligen Verhältnisse zu verschaffen. So lernten sie die Grundlagen quellennahen Arbeitens sowie die Vor- und Nachteile der jeweiligen Quellenarten kennen.

Der Sonderpreis für herausragendes studentisches Engagement geht an das Organisationsteam des „5. Studentischen Soziologiekongresses“ – bestehend aus Jochen Geiselhart, Thomas Lauterwasser, Max Leckert, Chaim Schenk, Maira Schobert und Maja Urbanczyk. Der Kongress ist eine der wichtigsten Nachwuchsveranstaltungen in der Soziologie und fand unter dem Titel „DENKEN ÜBER(-)DENKEN“ im Oktober 2015 erstmals in Tübingen statt. Er bietet Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern der Soziologie ein Forum, um ihre Abschlussarbeiten und Forschungsprojekte vor einem Fachpublikum präsentieren zu können. Auch Studierende nahestehender Fachbereiche wie der Kulturwissenschaft, Ethnologie, Erziehungs- oder Politikwissenschaft gehörten zu den rund 250 Gästen, die über soziologische Themen, Paradigmen und Methoden diskutierten. Für die Abendvorträge gewannen die Studierenden bekannte Vertreterinnen und Vertreter ihres Faches, zusätzlich boten sie Methodenworkshops und ein umfangreiches Rahmenprogramm an.

Das Tübinger Organisationsteam plante die aufwendige Großveranstaltung in seiner Freizeit – von der inhaltlichen Ausgestaltung, Ablauf, Unterbringung und Raumplanung über Finanzen und Sponsoring bis hin zur Öffentlichkeitsarbeit. Auf dem Blog der Deutschen Gesellschaft für Soziologie machten die Studierenden durch mehrere Artikel auf ihren Kongress aufmerksam und ließen eine breite Öffentlichkeit an den Vorbereitungen und dem Ablauf des Kongresswochenendes teilhaben. Dadurch rückten sie den Standort Tübingen innerhalb der soziologischen Forschergemeinschaft für einige Monate in den Vordergrund. Auch über die Veranstaltung hinaus engagieren sich die Studierenden – momentan arbeiten sie daran, den entstandenen Kongressband zu veröffentlichen. Zudem beraten sie das Planungsteam des nächsten Studentischen Soziologiekongresses in Chemnitz.

Das Organisationsteam des „5. Studentischen Soziologiekongresses“: (v.l.n.r.) Thomas Lauterwasser, Maira Schobert, Jochen Geiselhart, Maja Urbanczyk, Chaim Schenk und Max Leckert. Foto: Friedhelm Albrecht/Universität Tübingen

Kontakt:

Prof. Dr. Johannes Großmann
Universität Tübingen
Seminar für Zeitgeschichte
Telefon: +49 7071-29 76109
<link>johannes.grossmann@uni-tuebingen.de

Maja Urbanczyk
Universität Tübingen
Institut für Soziologie
Organisationsteam 5. Studentischer Soziologiekongress
<link>m.urbanczyk@student.uni-tuebingen.de

Eberhard Karls Universität Tübingen
Hochschulkommunikation
Dr. Karl Guido Rijkhoek
Leitung
Antje Karbe
Pressereferentin
Telefon +49 7071 29-76789
Telefax +49 7071 29-5566
antje.karbe[at]uni-tuebingen.de

www.uni-tuebingen.de/aktuelles

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