19.01.2024 | Internationales Zentrum für Ethik in den Wissenschaften (IZEW)
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Vor dem Hintergrund eines laufenden, vom BMBF geförderten interdisziplinären Forschungsprojekts werden auf der Tagung unterschiedliche Fragen rund um das KI-gestützte digitale Weiterleben zwischen Wissenschaft und Praxis diskutiert.
Digitale Technologien bestimmen zunehmend unser Leben – sie beeinflussen jedoch auch längst den Umgang mit Tod, Trauer und Erinnerung. KI-basierte Anwendungen im Kontext der sog. Digital Afterlife Industry (DAI) ermöglichen das ›Weiterleben‹ und die Interaktion mit digitalen Repräsentationen von Verstorbenen. Avatare, Chatbots u. dgl. sind in der Lage, das frühere Kommunikationsverhalten der Toten und z. T. auch ihre optische Erscheinung immer realistischer zu imitieren. Dies hat nicht nur Einfluss auf die private Trauer, sondern auch auf die öffentliche Erinnerungskultur sowie die historisch-politische Bildung. Prominente Personen können nach ihrem Tod digital ›wiederauferstehen‹ und Museumsbesucher*innen etwa mit den Repräsentationen von Holocaustzeitzeug*innen in Kontakt treten. Derartige Technologien bringen indes nicht nur neue Chancen mit sich, sondern auch einige Herausforderungen in Bezug auf Ethik, IT-Sicherheit und Datenschutzrecht. Vor dem Hintergrund eines laufenden, vom BMBF geförderten interdisziplinären Forschungsprojekts werden auf dieser Tagung unterschiedliche Fragen rund um das KI-gestützte digitale Weiterleben zwischen Wissenschaft und Praxis diskutiert. Damit soll ein Beitrag zur öffentlichen Debatte geleistet und es sollen Handlungsoptionen für Politik und Gesellschaft erarbeitet werden.
Der Eintritt ist frei. Um Anmeldung bis spätestens 12. Januar 2024 wird gebeten. Bitte schreiben Sie hierzu eine kurze Mail an: matthias.meitzlerspam prevention@uni-tuebingen.de