Uni-Tübingen

Karriere im Wissenschaftsmanagement

Ein Mittelweg zwischen Forschung und freier Wirtschaft bietet das Wissenschaftsmanagement. Ob in der Personalentwicklung, in der Projektkoordination oder in der Verwaltung – man bleibt am Puls der Forschung. Neben inhaltlichen und konzeptuell anspruchsvollen Arbeiten ist dafür allerdings auch organisatorisches Talent gefragt. Ein Überblick über Einrichtungen und Stellenprofile soll dabei helfen, den passenden Karriereweg zu finden.

Wissenschaftsmanagement in der akademischen Personalentwicklung

In nahezu allen Forschungsorganisationen finden sich inzwischen Einrichtungen, die an der Rekrutierung, Qualifizierung und Qualitätssicherung der Forschenden mitwirken und in dieser Weise zur Personalentwicklung beitragen. An Universitäten übernehmen etwa häufig Graduiertenakademien diese Aufgabe und richten Angebote für die akademischen Mitarbeitenden der Universität ein. Dabei geht es insbesondere um überfachliche und praxisbezogene Fähigkeiten wie Führungskompetenzen, die im Studium oder der Promotion meist nur randständig vermittelt werden. Neben der Organisation von Workshops und Veranstaltungen zählen zum Aufgabenprofil aber auch Überlegungen zur strategischen Weiterentwicklung der Forschungsorganisation, die Konzeption neuer Lernformate. Weitere Schwerpunkte bilden Coachings, Karriereberatungen oder Mentoring. Es ist also ein breites Spektrum von Tätigkeiten, das von eher administrativen bis hin zu sehr praxisbezogenen Arbeiten reicht.

Wissenschaftsmanagement in einer Stiftung

Stiftungen werden in Deutschland von Privatleuten oder Organisationen gegründet und dienen vornehmlich dazu, gemeinnützige Ziele zu verfolgen. Darunter sind auch Stiftungen, die Forschungsprojekte fördern oder Forschungsvorhaben ausschreiben. Zu m Tagesgeschäft gehört dabei oftmals die Organisation und Durchführung von Veranstaltungen, das Pflegen von Netzwerken aber auch die Antragsberatung sowie die Sonderung von Anträgen selbst. Eine Tätigkeit in einer Stiftung eröffnet somit auch die Chance, über das Studium oder die Promotion hinaus „am Ball zu bleiben“ und sich mit aktuellen Themen in der Forschung auseinanderzusetzen.

Koordination von Drittmittelprojekten

In vielen Drittmittelprojekten wie Sonderforschungsbereichen, Graduiertenkollegs oder auch Exzellenz-Clustern besteht in der Regel ein hoher Koordinierungsbedarf – sei es aufgrund von Workshops, Veranstaltungen oder Konferenzen, die ausgerichtet werden sollen oder auch weil Begehungen von Seiten der Drittmittelgebenden bevorstehen. Über diesen Koordinierungsbedarf hinaus sind Wissenschaftsmanger*innen in der Regel in die Budgetverwaltung involviert, gestalten die Öffentlichkeitsarbeit und sind in Publikationsprozesse einbezogen. 

Gehalt

Angestellte Mitarbeitende an deutschen Hochschulen werden nach dem Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst der Länder bezahlt. Die Staffelung ist online einsehbar und kann von Bundesland zu Bundesland variieren (Gehaltstabellen des LBV). In der Regel orientieren sich auch außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und Stiftungen an diesen Staffelungen. In unternehmen können andere Regelungen bestehen. 

Befristung

Es werden regelmäßig unbefristete oder befristete Stellen im Wissenschaftsmangement ausgeschrieben. 

Bewerbung

Die genauen Bewerbungsmodalitäten sind in den Stellenausschreibungen festgelegt und bei Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen vergleichbar. In der Regel wird ein Master vorausgesetzt, oftmals ist eine Promotion aber erwünscht. Darüber hinaus sollte drauf geachtet werden, aus den bisherigen Studienaktivitäten und Forschungsarbeiten ein spezifisches Kompetenzprofil abzuleiten. Die Bewerbung sollte keines falls den Eindruck erwecken, dass ´ein Verbleib in der Wissenschaft angestrebt wird.