Die Erstausgabe der „Tübinger Blätter“ von 1898 (Universitätsbibliothek)
„Wie aus Fremden Gäste werden“ – unter diesem Motto Jahr feiert der Bürger- und Verkehrsverein Tübingen, der 1891 als „Bürgerverein Tübingen“ gegründet wurde, in diesem Jahr sein 125-jähriges Bestehen. Bereits zwei Jahre zuvor erschien die 100. Ausgabe der „Tübinger Blätter“, des weithin bekannten Vereinsmagazins. Ihr lag ein Faksimile der zwölf Seiten umfassenden ersten Ausgabe bei. Die Schriftleitung der Tübinger Blätter hatte Prof. Eugen Nägele (1856-1937), Mitbegründer und späterer Vorsitzender des Schwäbischen Albvereins, insgesamt 30 Jahre inne. „Was wollen diese Blätter?“ – so ist im ersten Heft zu lesen. „Vor allem wollen sie keine Fachzeitschrift rein geschichtlicher Art sein, sondern als illustrierte Blätter für Tübingen sollen sie der gesamten Einwohnerschaft, hoch und nieder, in Wort und Bild, namentlich aber in und mit dem Bild, … aus dem vielen Beachtenswerten, Schönen und Eigenartigen, das sich in der Universitätsstadt findet, eine abwechslungsreiche Auslese bieten“. Von der anfänglichen vierteljährlichen Erscheinungsweise wurde bald abgewichen; seit 1908/1909 erscheint nur noch ein Heft pro Jahr. Von Anfang an sollten die Blätter auch als Bindeglied zu den außerhalb der Stadt lebenden Tübingern dienen.