Die plasmaunterstützten Gasphasenabscheidung ermöglicht wesentlich geringere Temperaturen als bei rein thermischen Prozessen. Das Gas wird hier über eine Gasdusche eingelassen um eine möglichst gleichmäßige Verteilung zu gewährleisten. Durch den Energieeintrag des Plasmas kommt es bereits in der Gasphase zu einer Dissoziation der Prozessgase. Die entstehenden reaktiven Radikale treffen durch Diffusion auf die typischerweise 250-450°C heiße Substratoberfläche und bilden dort die gewünschte Dünnschicht. Durch die geringen Temperaturen kann PECVD auch bei bereits metallisierten Proben (z.B. Abdeckung von Leiterbahnen) oder temperaturempfindlichen Materialien (z.B. Polymere) angewandt werden.
Oxford Plasmalab 80 Plus
Mittels PECVD abgeschiedene Siliziumoxid-/nitrid Schichten bieten eine gute Kantenbedeckung bei guten Depositionsraten, weisen jedoch typischerweise eine geringere Stöchiometrie und Ätzresistenz und eine höhere Verspannung als entsprechende LPCVD-Schichten auf.
Aixtron Black Magic
Kohlenstoffnanoröhren (CNTs) werden in einer speziell für die Kohlenstoffabscheidung entwickelten (PE)CVD Anlage hergestellt. In den plasmaunterstützten Prozessen können CNTs unter anderem auch auf temperaturempfindlichen flexiblen Substraten hergestellt werden. Bei höheren Temperaturen, bis zu max. 850°C, kann das elektrische Feld des Plasmas ausgenutzt werden um unter anderem vertikal ausgerichtete individuelle freistehende CNTs herzustellen.