02.06.2015
Ein <link http: www.badische-zeitung.de suedwest-1 freiburger-schule-in-der-kapriole-ist-fast-alles-erlaubt--105176743.html external-link-new-window der badischen>Artikel der Badischen Zeitung über die Reformschule "Kapriole" in Freiburg zitiert Ulrich Trautwein zu allgemeinen Gelingensfaktoren für die Entwicklung von Leistung und Motivation:
"Dass Lernen effektiv ist, wenn es von Interesse geleitet wird, das kann der Bildungsforscher Ulrich Trautwein von der Universität Tübingen bestätigen. Doch er warnt vor Einseitigkeit. Trautwein untersucht unter anderem die Persönlichkeitsentwicklung und die Effektivität des Bildungssystems. "Es ist schon so, dass Schülerinnen und Schüler dann am besten lernen, wenn sie denken, sie können etwas gut oder wenn sie denken, es bringt ihnen was."
Dass ein Inhalt "etwas bringt", das könne aber ganz unterschiedliche Bedeutungen haben: Im besten Fall findet ihn der Schüler tatsächlich spannend. Er kann das Thema jedoch auch uninteressant, aber dennoch wertvoll finden. Oder der Schüler findet den Stoff langweilig und wenig wertvoll zugleich, weiß aber, dass er ihn für die nächste Klassenarbeit braucht – und setzt sich trotzdem an den Schreibtisch, gänzlich extrinsisch motiviert. "Mathe etwa interessiert viele Schüler überhaupt nicht", sagt Trautwein. "Aber kann man wirklich, wenn man 13 ist, entscheiden ob Mathe wichtig ist? Was ist, wenn man später zum Beispiel Psychologie studieren will?"
Auch für den Bildungsforscher ist der Knackpunkt also die Selbstregulation. "Gelungene Selbstregulation bedeutet eben auch, dass man gelernt hat, Dinge rechtzeitig und zügig zu erledigen, auf die man wenig Lust hat.""