Uni-Tübingen

15.01.2025

Erfolgreiches Jahr für das Startup Center der Universität Tübingen

2 Millionen Euro für Startups aus der Universität Tübingen: Im Jahr 2024 konnten 6 EXIST-Anträge die Gutachter überzeugen.

Das Startup Center der Universität Tübingen kann auf ein äußerst erfolgreiches Jahr 2024 zurückblicken: Gleich sechs Startups konnten die EXIST-Gutachterinnen und Gutachter mit ihren innovativen Ideen überzeugen. Dieser Erfolg unterstreicht nicht nur die Qualität der Startups, sondern auch die zentrale Rolle des Startup Centers als Förderer von Unternehmertum und Innovationsgeist an der Universität Tübingen. „Das Engagement des Startup Centers ging weit über die reine Antragstellung hinaus: Sie haben unsere Themen kritisch durchleuchtet und uns gleichzeitig mit viel Weitsicht und Wissen begleitet.“, berichten Janna und Johannes, Gründer vom Startup Praevenio. 

Die EXIST-Förderung richtet sich an Angehörige der Universität wie Alumni, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Studierende bei der Vorbereitung ihrer technologieorientierten und bzw. wissensbasierten Gründungen. Sie bietet ideelle und finanzielle Unterstützung, um den Gründern zu ermöglichen, sich ganz auf ihre Geschäftsidee zu konzentrieren. Folgende Fördermöglichkeiten gibt es:

  • EXIST-Gründungsstipendium: Finanzielle Förderung und individuelles Coaching für Gründungsteams für 12 Monate. Die Förderung umfasst im Durchschnitt ca. 120.000 €.
  • EXIST-Forschungstransfer I: Förderung für forschungsbasierte Gründungsvorhaben mit aufwendigen und risikoreichen Entwicklungsarbeiten mit einer Laufzeit von 18-36 Monaten. Die Förderung umfasst i.d.R. 250.000 € Sachmittel und die Finanzierung von bis zu vier Vollzeitstellen über den gesamten Förderzeitraum.
  • EXIST-Women: Spezielle Förderung für Gründerinnen, bestehend aus einem 3-monatigen Stipendium und einem 12-monatigen Qualifizierungsprogramm. Im Startup Center bieten wir das Programm seit diesem Jahr an. Mehr Infos dazu gibt es hier.

Unter den sechs bewilligten EXIST-Anträgen befinden sich 5 Gründungsstipendien und ein Forschungstransfer. Elastheal, ein MedTech-Startup, welches die Wiederherstellung der körpereigene Hautelastizität zum Ziel hat unter anderem um die Wundheilung zu verbessern und Narbenbildung deutlich zu reduzieren, hat den Forschungstransfer mit der beeindruckenden Förderungssumme von 1,5 Millionen Euro erhalten. „Es ist beruhigend zu wissen, dass wir auf ein so engagiertes und kompetentes Team zählen können, das uns bei den Herausforderungen der Startup-Gründung zur Seite steht.”, berichtet Sonia Golombek, Mitgründerin von Elastheal, über das Startup Center. Auch die Startup:con Tübingen – eine Netzwerkveranstaltung für Gründerinnen und Gründer, die regelmäßig durch das Startup Center veranstaltet wird – sei für ihr junges Projekt eine gute Gelegenheit gewesen, wertvolle Branchenkontakte und Startup-Unterstützer kennenzulernen.

Für das Gründungsstipendium liegt die Förderquote bundesweit bei 55 % (gemäß Projektträger Jülich, 2024), das Startup Center konnte im Jahr 2024 eine Förderquote von 100 % verzeichnen und liegt damit deutlich über dem Bundesdurchschnitt.

Die folgenden fünf Projekte aus verschiedenen Themenbereichen erhalten ein EXIST-Gründungsstipendium:

  • Biocompile: Ein Tech-Bio-Startup, das mithilfe von KI den Designprozess von Mikroorganismen optimiert.
  • envima: Ein Startup, das datengetriebene Lösungen für mehr Nachhaltigkeit anbietet.
  • pi_optimal: Eine Open-Source-Plattform, die Reinforcement Learning zugänglich, effizient und skalierbar macht.
  • Praevenio: Eine digitale Lernplattform, die sich auf die psychologische Gesundheit von Kindern und Jugendlichen konzentriert.
  • Yugen Space: Ein Startup, das Weltraumtechnologie für die Erstellung präziser Nährstoff- und Mineralienkarten nutzt. 

Mehr Details zu allen Startups gibt es in den Informationsboxen unterhalb des Artikels. 

Das Startup Center steht als Ansprechpartner für alle Themen rund um Innovation und Gründung jederzeit zur Verfügung. Wir freuen uns über innovative Ideen aus der Wissenschaft. Mehr Information zu den Förderprogrammen von EXIST gibt es hier

Biocompile ist ein Tech-Bio-Startup, das sich zum Ziel gesetzt hat, den Designprozess von Mikroorganismen für biotechnologische Produktionsprozesse zu optimieren. Dafür verbindet es modernste AI-Technologie mit Metabolic Engineering. Das zentrale Problem, das das Startup adressiert, ist die langwierige und ressourcenintensive Entwicklung biotechnologischer Produktionsstämme, die die kommerzielle Skalierbarkeit erschwert und eine lange Time-to-Market zur Folge hat. Mit seiner Technologie ermöglicht Biocompile seinen Kunden eine deutlich effizientere und schnellere Produktentwicklung. Auf gesellschaftlicher Ebene leistet das Startup einen Beitrag zur Nachhaltigkeit, indem es die Abhängigkeit von traditionellen petrochemischen Prozessen reduziert und alternative, umweltfreundliche Produktionsmethoden fördert. Zur Website.

Elastheal gründet ein innovatives MedTech-Startup, das eine synthetische mRNA-basierte Technologie zur Förderung der Elastinsynthese entwickelt. Ziel ist es, die körpereigene Wiederherstellung der Hautelastizität zu bewirken und damit die Wundheilung zu verbessern und Narbenbildung deutlich zu reduzieren. Der krankheits- und altersbedingte irreversible Verlust von Elastin führt zu funktionellen Einschränkungen und einer verminderten Regenerationsfähigkeit der Haut. Die Technologie basiert auf Erkenntnissen aus dem klinischen Forschungslabor der Universitätsklinik für Thorax-, Herz- und Gefäßchirurgie der Universität Tübingen. Die mRNA-basierte Technologie von Elastheal, die sich an der Schnittstelle der Wachstumsmärkte “regenerative Medizin” und “therapeutische mRNA-Anwendung" bewegt, adressiert umfangreiche Marktpotenziale in der klinischen Dermatologie und Kosmetik.

Envima befähigt Unternehmen, ökologische und ökonomische Synergien entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu realisieren. Mit ihrer Lösung bloom – einer Kombination aus Hardware und Software – ermöglichen sie die automatisierte Erfassung von Verbrauchsdaten, Lebenszyklusanalysen (LCA) und nahtlose Datenintegration. Ihr Ziel: Nachhaltigkeit messbar und umsetzbar machen, um regulatorische Anforderungen wie CSRD, CBAM oder der ESPR & Digitalen Produktpass zu erfüllen und gleichzeitig die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Kunden zu sichern. Kurzum: Envima liefert datengetriebene Nachhaltigkeitslösungen für eine zukunftsfähige Wirtschaft. Zur Website.

Pi_optimal ist eine Open-Source-Plattform, die Reinforcement Learning (RL) zugänglich, effizient und skalierbar macht. Mit wenigen Zeilen Code ermöglicht sie Entwicklern und Data Scientists den Einsatz von RL ohne tiefgehendes Expertenwissen. Dateneffiziente Algorithmen machen RL auch in datenarmen Umgebungen praktikabel und eine integrierte Cloud-Infrastruktur erleichtern Deployment sowie Monitoring. Komplexe Forschung wird somit zu einem alltagstauglichen Tool für Unternehmen. Zur Website.

Praevenio entwickelt eine digitale Lernplattform, die gezielt auf die Förderung der psychischen Gesundheit von Kindern, Jugendlichen und deren Bezugspersonen ausgerichtet ist. Mit einem präventiven Ansatz verbindet die Plattform psychoedukative Inhalte, Gamification-Elemente und adaptive Lernpläne, um ein ansprechendes und personalisiertes Lernerlebnis zu bieten. Die Hauptnutzer der Plattform werden Schulen und Familien sein, die durch gezielte Inhalte und Funktionen in ihrem Alltag unterstützt werden. Der Fokus liegt darauf, nicht nur Wissen zu vermitteln, sondern auch die emotionale Kompetenz, Resilienz und das allgemeine Wohlbefinden der Nutzer nachhaltig zu stärken. Durch kontinuierliches Testen und Optimieren wird Prävenio zu einer benutzerfreundlichen Plattform geformt, die konkrete Unterstützung bietet und langfristig die psychische Gesundheit fördert. Zur Website.

Yugen Space ist ein Start-up für Weltraumtechnologie, das die Erdbeobachtung vereinfacht, um unsere dringlichsten Umweltprobleme zu bewältigen. Ihre bahnbrechende KI-Plattform verwandelt Satellitendaten in verwertbare Informationen und ist so einfach zu nutzen wie eine Google-Suche. Der erste Schritt in ihrer Mission konzentriert sich auf den Boden - die Erstellung präziser Nährstoff- und Mineralienkarten aus Satellitendaten zum Monitoring und Verbesserung der Bodenqualität, zur Vorhersage und Steigerung von Ernteerträgen und zur Förderung der Nachhaltigkeit. Zur Website.

Zurück

Datenschutzeinstellungen

Auf unserer Webseite werden Cookies verwendet. Einige davon werden zwingend benötigt, während es uns andere ermöglichen, Ihre Nutzererfahrung auf unserer Webseite zu verbessern. Ihre getroffenen Einstellungen können jederzeit bearbeitet werden.

oder

Essentiell

in2code

Videos

in2code
YouTube
Google