26.10.2023
Die Tübinger Religions- und Kulturwissenschaftlerin Professorin Carola Lorea erhält gemeinsam mit Kooperationspartnern von der Universität Wien und der US-amerikanischen Brown University einen mit 9,6 Millionen Euro dotierten Synergy Grant des European Research Council (ERC). Die Förderung ermöglicht ein Projekt zur Erforschung von Mantras in Südasien und weltweit. Die Förderung des ERC läuft über sechs Jahre.
„Mantra“ ist ein Wort aus der altindischen Sprache Sanskrit und beschreibt einen Laut, eine Formel oder eine wirkkräftige Silbe. Mehr als 1,5 Milliarden Menschen weltweit nutzen Mantras für Rituale, Heilpraktiken oder die Meditation. Das Forschungsprojekt wird erstmals eine globale Geschichte und Anthropologie der Mantras erarbeiten und dafür umfangreiche digitale Klang-, Bild- und Textarchive anlegen und auswerten.
Carola Lorea ist an der Universität Tübingen Juniorprofessorin für Religious Studies/Rethinking Global Religion. Den Projektantrag hat sie gemeinsam mit Borayin Larios von der Universität Wien und Finnian Gerety von der Brown University, Andrea Acri von der EPHE Paris und Gudrun Bühnemann gestellt.
„Feldforschung über mehrere Kontinente hinweg erfordert internationale Kooperationen. So lässt sich ein mittlerweile globales Phänomen wie Mantras untersuchen“, sagte Professorin Karla Pollmann, Rektorin der Universität Tübingen. „Wir sind froh, mit Juniorprofessorin Carola Lorea eine Forscherin an der Universität Tübingen zu haben, die sich an so ein ambitioniertes Projekt heranwagt.“
Das European Research Center unterstützt in der diesjährigen Vergabe der Synergy Grants insgesamt 37 Projekte aus Europa und darüber hinaus in einer Gesamthöhe von 359 Millionen Euro. Die Förderung gibt herausragenden Forscherinnen und Forschern die Möglichkeit, unterschiedliche Fähigkeiten, Kenntnisse und Ressourcen zu bündeln, um die Grenzen unseres Wissens zu erweitern.
Zurück