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06.09.2023

Doppelter Doktorgrad: Universität Tübingen und Universität São Paulo intensivieren ihre Partnerschaft

Prof. Karla Pollmann, Rektorin der Universität Tübingen, und Prof. Carlos Gilberto Carlotti, Rektor der Universität São Paulo (USP), wollen die Zusammenarbeit beider Hochschulen künftig weiter ausbauen.

Versão portuguesa

Bei einem Besuch an der Universität Tübingen haben der Rektor der Universität São Paulo (USP), Professor Carlos Gilberto Carlotti, und die Rektorin der Universität Tübingen, Professorin Karla Pollmann, am 4. September eine weitere Kooperationsvereinbarung zwischen den beiden Hochschulen unterzeichnet. Die neue Vereinbarung beinhaltet den Austausch sowie die gemeinsame Betreuung von Doktorandinnen und Doktoranden bei ihren Forschungsprojekten. Erfolgreiche Absolventinnen und Absolventen haben damit die Chance, einen Doktorgrad beider Universitäten zu erhalten.  

Professor Carlotti sagte, durch das jetzt geschlossene Abkommen werde die Partnerschaft beider Universitäten weiter gestärkt. Ziel der Universität Sao Paulo sei es, die Zusammenarbeit mit strategisch wichtigen Universitäten zur Förderung der Spitzenforschung auszubauen. In Bezug auf die Zukunft der Partnerschaft fügt der Rektor der USP hinzu: "Unsere Perspektive ist es, ausgehend von diesem Abkommen künftig auch Doppelabschlüsse im Bachelor- und Masterstudium vorzusehen.“

Professorin Pollmann sagte, das Abkommen eröffne für die Universität Tübingen neue Perspektiven in der internationalen Forschungszusammenarbeit: „Tübingen hat seit vielen Jahren intensive Kontakte nach Brasilien und hat großes Interesse daran, die Zusammenarbeit auf unterschiedlichen Forschungsfeldern auszubauen.“ Die Vereinbarung zur gemeinsamen Betreuung von Promovierenden sei auf diesem Weg ein weiterer wichtiger Baustein. 

Bei dieser Gelegenheit wurde auch das Rahmenabkommen zwischen den Universitäten erneuert.  Das aktualisierte Memorandum of Understanding (MoU) bildet die Grundlage für ein breite akademische Zusammenarbeit zwischen beiden Universitäten.

Carlotti und Pollmann unterzeichneten die Abkommen in Anwesenheit von Professor Peter Grathwohl, Prorektor für Forschung und Innovation der Universität Tübingen und Direktor des Brasilien- und Lateinamerika-Zentrums, und Paulo Camargo Carneiro, stellvertretender Konsul am Generalkonsulat von Brasilien in München. Professor Carlotti war vom 3. bis 5. September zu Gast an der Universität Tübingen. Er wurde begleitet von Professor Sérgio Proença, Prorektor für internationale Zusammenarbeit an der USP. Der Besuch wurde organisiert vom Baden-Württembergischen Brasilien- und Lateinamerika-Zentrum der Universität Tübingen.

Die Delegation der USP absolvierte während ihres Aufenthalts in Tübingen ein umfangreiches Besuchs- und Besichtigungsprogramm. Die Vertreter der USP informierten sich über die Exzellenz- und die Internationalisierungsstrategie der Universität und lernten die Arbeit des Brasilien- und Lateinamerika-Zentrums kennen. Auf dem Programm standen auch Besuche des Exzellenzclusters iFIT, der Max-Planck-Institute für Biologische Kybernetik und für Intelligente Systeme sowie des Cyber Valley. Im Universitätsklinikum Tübingen traf die USP-Delegation außerdem den Ärztlichen Direktor der Universitätsklinik für Neurochirurgie, Professor Marcos Tatagiba, der aus Brasilien stammt.

Der Besuch endete mit einer Gesprächsrunde über Perspektiven der Innovation. Teilnehmer waren Vertreter der Cyber Valley GmbH und des Startup Centers der Universität Tübingen sowie Prorektor Peter Grathwohl. 

Die Universität São Paulo ist die einzige brasilianische Universität, die im QS World University Ranking 2024 unter den Top 100 der Welt rangiert; im THE Latin America University Ranking 2023 belegt sie Platz 2. Die USP unterhält derzeit 70 aktive Abkommen mit deutschen Institutionen in allen Wissensbereichen, darunter zahlreiche Einzelabkommen mit der Universität Tübingen.

Ana Calegari

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