Uni-Tübingen

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10.10.2019

Ehrung für Hans-Joachim Lang

Honorarprofessor Dr. Hans-Joachim Lang (rechts) und Rektor Professor Dr. Bernd Engler.

Am 24. September 2019 wurde Honorarprofessor Dr. Hans-Joachim Lang das Verdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Rektor Professor Dr. Bernd Engler überreichte Urkunde und Orden. Die Laudatio hielt Professor Dr. Reinhard Johler vom Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft.

Hans-Joachim Lang erhält die Auszeichnung für sein langjähriges Engagement zur Aufarbeitung des Nationalsozialismus aus der Perspektive der Opfer. In seiner Laudatio hob Reinhard Johler neben einer Vielzahl von Aufsätzen zu Nationalsozialismus und Wissenschaft insbesondere zwei Bücher hervor, die die originäre Agenda des Geehrten deutlich machen: „In ‚Die Namen der Nummern. Wie es gelang, die 86 Opfer eines NS-Verbrechens zu identifizieren‘ von 2004 und dem 2011 publizierten ‚Die Frauen von Block 10. Medizinische Versuche in Auschwitz‘ erhalten die Nummern wieder Namen. Aus gewolltem Vergessen wird wieder bewusstes Erinnern und aus Objekten werden wieder Subjekte.“

Dieser Agenda, fuhr Reinhard Johler fort, folge Lang auch als Honorarprofessor am Ludwig-Uhland-Institut für Empirische Kulturwissenschaft der Universität Tübingen. Hier arbeitet er mit den Studierenden insbesondere zu den Themen Geschichte, Shoah und Erinnerungskultur. In gemeinsamen Exkursionen nach Ausschwitz oder nach Berlin wird das gegenwärtige, wie auch das vergangene Verhältnis zwischen nichtjüdischen und jüdischen Deutschen erlebt und reflektiert. 

Gesa Ingendahl

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