11.01.2021
Im Jahr 2020 hat die Universität Tübingen zum bereits 36. Mal den Dr.-Friedrich-Förster-Preis verliehen. Dieser Preis richtet sich an Nachwuchswissenschaftler aus den Gebieten Physik und physikalische Chemie. Damit geehrt werden besonders herausragende und anwendungsorientierte Arbeiten, die während der letzten drei Jahre in Tübingen erstellt wurden. Verliehen wird der Preis üblicherweise im Rahmen der jährlich stattfindenden Kepler-Vorlesung innerhalb eines physikalisches Kolloquiums.
Der Corona-Pandemie geschuldet, fand die Preisverleihung für das Jahr 2020 nun unter Ausschluss der Öffentlichkeit am 14.12.2020 statt. In diesem Jahr ging der Dr.-Friedrich-Förster-Preis an Dr. Lukas Fiderer für seine Dissertation zum Thema „New Concepts in Quantum Metrology: Dynamics, Machine Learning, and Bounds on Measurement Precision“. Der Preis wurde vom Prodekan der Mathematisch Naturwissenschaftlichen Fakultät, Herrn Professor József Fortágh, überreicht.
Das Thema der ausgezeichneten Dissertation ist im Bereich Quantenmetrologie, einem Teilgebiet der theoretischen Physik angesiedelt, mit dem Ziel quantenmechanische Effekte zur Erhöhung der Empfindlichkeit von Sensoren auszunutzen. Nach ausführlichen theoretischen Untersuchungen einer neuen Art quantenchaotischer Sensoren, hat sich Lukas Fiderer in seiner Arbeit mit Machine Learning und einem Alkalidampf-Magnetometer beschäftig. Für letzteres konnte er zeigen, unter welchen Bedingungen sich die Empfindlichkeit weiter steigern lässt, was auch in eine Patentanmeldung zu diesem Thema mündete. Die Arbeit wurde von Prof. Daniel Braun vom Institut für theoretische Physik betreut.
Prof. Wilhelm Kley, Institut für Astronomie und Astrophysik, Universität Tübingen