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15.06.2015
Tübinger Wissenschaftler und Ärzte in der „Innovationsmaschine“
Open MedTech Innovation Day in Tübingen
Beim Open MedTech Innovation Day haben am 21. Mai 2015 in der CRONA-Klinik in Tübingen 45 internationale Studierende und Wissenschaftler der Universität Tübingen und der Tübinger Max-Planck Institute, gemeinsam mit Ärzten des Universitätsklinikums, nach Lösungen für Probleme im klinischen Alltag gesucht.
Der Workshop war der Beginn einer <link http: www.uni-tuebingen.de de external-link-new-window externen link in neuem>Veranstaltungsreihe der Universität Tübingen, die im Rahmen eines BMBF-Projektes in Kooperation mit der <link http: www.mi-incubator.com external-link-new-window externen link in neuem>Medical Innovations Incubator GmbH, der <link http: www.bioregio-stern.de external-link-new-window externen link in neuem>BioRegio STERN GmbH und mit Unterstützung des <link http: www.gruendung-bw.de external-link-new-window externen link in neuem>Ministeriums für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg durchgeführt wird. Die Teilnehmer haben in knapp fünf Stunden 35 Probleme identifiziert, 150 potentielle Lösungen gefunden und 9 Geschäftsmodelle zur Umsetzung ausgewählter Lösungen erstellt. „Als praktizierende Ärzte arbeiten und sehen wir sehr viel, und haben viele Ideen zur Lösung identifizierter Probleme in der Patientenversorgung und dem klinischen Alltag, aber niemanden der uns hilft, diese Ideen umzusetzen“, so Dr. med. Sven Poli, Stellv. Ärztlicher Direktor der Abteilung Neurologie mit Schwerpunkt neurovaskuläre Erkrankungen des UKT. In dem Workshop wurde diese Herausforderung aufgegriffen und mit Methoden des Design Thinking und der Business Model Canvas wissenschaftliche sowie praktische Probleme der Patientenversorgung in potentielle Geschäftsideen und Geschäftsmodelle übersetzt. Die Moderatoren der Veranstaltung, Kamil Barbarski (Köln) und Daniel Bartel (Stuttgart), sind sichtlich beeindruckt: „Es herrschte eine tolle Energie unter den Teilnehmern“.
Einige der identifizierten Problemlösungen werden vom 04. Juli bis 12. Oktober während einer 100 tägigen Summerschool an der Universität Tübingen weiter entwickelt. Das Curriculum – der Lean LaunchPad for Lifescience & Healthcare – wurde bereits an den Universitäten Stanford und Berkley erprobt und wird in den USA von den National Institutes of Health und der National Science Foundation genutzt. Besonders aussichtsreiche Projekte erhalten in Tübingen von der Medical Innovations Incubator GmbH – hundertprozentige Tochter der gemeinnützigen Medical Innovation Foundation – zusätzlich zur Teilnahme an der Summerschool ein Seed-Funding. Am 12. Oktober, dem Demo Day, werden die weiterentwickelten Ideen schließlich vor Investoren präsentiert. „Wir brauchen eine 'Innovationsmaschine', denn die Aufgaben der Universität sind nicht Produkt- oder Geschäftsentwicklung, da müssen öffentliche Träger mit privaten Trägern zusammen arbeiten“, so Prof. Eberhart Zrenner, Gründer der <link http: www.mi-foundation.org external-link-new-window externen link in neuem>Medical Innovations Foundation. Auch Dr. Rolf Hecker, Leiter des Technologietransfers der Universität Tübingen findet diese Rollenverteilung äußerst zielführend: „Durch derartige Konstellationen wird die Wertschöpfungskette von der Grundlagenforschung zur Anwendung so zusammengefügt, dass jeder Akteur sich weiterhin auf seine Kernkompetenzen konzentrieren kann. Wir bieten exzellente Forschung, die an der Universität durch Lehre, in dem Fall durch Entrepreneurship Education, so veredelt wird, dass privatwirtschaftliche Akteure diese Forschung einfacher in eine Anwendung bringen können“.
Interessenten für die Summerschool können sich bei Dr. Lukas Radwan melden, E-Mail: <link>lukas.radwan[at]uni-tuebingen.de.
Dr. Lukas Radwan, Abteilung Forschungsförderung und Technologietransfer, <link internal-link internen link im aktuellen>G.UT – Gründen an der Universität Tübingen