Horst Köhler sprach über die Reform des Internationalen Währungssystems

Ende Januar besuchte der ehemalige Bundespräsident Professor Dr. Horst Köhler seine Alma Mater: Köhler studierte und promovierte an der Universität Tübingen und ist seit dem Wintersemester 2003 Honorarprofessor bei den Tübinger Wirtschaftswissenschaften. Den Vortragsabend im Januar eröffnete Professor Dr. Bernd Engler, Rektor der Universität Tübingen. Anschließend sprach Professorin Dr. Claudia Buch, Prodekanin der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät, einleitend über die Bedeutung der verschiedenen Aufgabenfelder im Leben von Horst Köhler.

Professor Köhler gab in seinem einstündigen Vortrag einen Überblick über die dringlichsten Aufgaben und möglichen Reformansätze für das Internationale Währungssystem, die im Rahmen der Palais-Royale Initiative - einer Gruppe von 18 internationalen Währungsexperten - erarbeitet wurden. Dabei präsentierte der ehemalige Bundespräsident fünf Ansatzpunkte zur Bewältigung der Krise. In der langfristigen Perspektive machte Professor Köhler auf die Bedeutung der BRIC Staaten - Brasilien, Russland, Indien, China - aufmerksam und rief zu einem multipolaren Währungssystem mit den Hauptwährungen US-Dollar, Euro und Renminbi Yuán auf. Insbesondere wünscht Köhler sich aber gegenseitiges Vertrauen aller betroffenen Länder der internationalen Finanzkrise und schloss seine Rede mit der Aufforderung nach kooperativem Verhalten: „Die in einem Boot sitzen, sollen sich helfen.“