Als großen Erfolg für den Gesundheitsstandort Deutschland haben Universität und Universitätsklinikum Tübingen die Entscheidung der baden-württembergischen Landesregierung für den landesweiten Ausbau der Personalisierten Medizin gewürdigt. „Mit dem beschlossenen Aufbau von Zentren für Personalisierte Medizin schafft Baden-Württemberg eine bundesweit einmalige Struktur und macht das Land zum Vorreiter für Diagnose und Therapie der Zukunft“, sagte der Sprecher des Tübinger Zentrums für Personalisierte Medizin und Direktor der Medizinischen Universitätsklinik I, Professor Nisar Peter Malek.
Die Zentren für Personalisierte Medizin (ZPM) sollen nach dem Beschluss des Stuttgarter Kabinetts zunächst an den Standorten der Universitätskliniken in Heidelberg, Freiburg, Tübingen und Ulm entstehen. Die ZPM sollen sich zunächst auf die Entwicklung zukunftsweisender Diagnoseverfahren und Therapien bei Krebserkrankungen konzentrieren.
In einer zweiten Ausbauphase sollen schrittweise Partnerstandorte auch an weiteren, leistungsstarken Krankenhäusern aufgebaut werden, wie Malek berichtet. Zudem ist geplant, das Leistungsspektrum schrittweise auch auf entzündliche Erkrankungen, Infektionskrankheiten und neurolo-gische Erkrankungen auszuweiten. Personalisierte Medizin basiert vor allem auf sehr leistungsstarken Diagnoseverfahren. Dazu gehören hochpräzise bildgebende Verfahren ebenso wie beispielsweise Genomanalysen, um Schwachstellen eines Tumors identifizieren zu können. Die so entstehenden Daten werden anschließend zur Entwicklung einer personalisierten, also auf den einzelnen Patienten exakt zugeschnittenen Therapie genutzt.
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